Neuer Chef für Deutschlands Auslandsgeheimdienst

„Täglich Angriffe auf unsere Infrastruktur“ – Merz warnt beim BND vor ernster Sicherheitslage

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei einem Besuch beim Bundesnachrichtendienst (BND) in Berlin eine düstere Einschätzung zur aktuellen Sicherheitslage in Deutschland abgegeben. Anlass war die feierliche Amtsübergabe an den neuen BND-Präsidenten Martin Jäger, der den langjährigen Behördenchef Bruno Kahl ablöst.
  • Bundeskanzler Friedrich Merz warnt beim BND vor täglichen hybriden Angriffen auf deutsche Infrastruktur (Sabotage, Spionage, Desinformation)

  • Spricht von der ernstesten sicherheitspolitischen Lage seit Jahrzehnten

  • Fordert Paradigmenwechsel in der Außen- und Sicherheitspolitik

  • Geplant sind ein Nationaler Sicherheitsrat, mehr Geld für Nachrichtendienste (Ausnahme von der Schuldenbremse) und eine Reform des Nachrichtendienstrechts

  • Ziel: BND soll auf „allerhöchstem Niveau“ mitspielen

  • Amtsübergabe beim BND: Bruno Kahl geht, Martin Jäger wird neuer BND-Chef

  • Jäger bringt Erfahrung aus Krisengebieten mit (Ukraine, Afghanistan, Irak)

„Täglich Angriffe auf unsere Infrastruktur“ – Merz warnt beim BND vor ernster Sicherheitslage
„Täglich Angriffe auf unsere Infrastruktur“ – Merz warnt beim BND vor ernster Sicherheitslage
Amtsübergabe beim BND am 11.09.2025
Foto via dts Nachrichtenagentur

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Merz: „Sicherheitspolitische Lage so ernst wie selten zuvor“

„Selten in der bundesrepublikanischen Geschichte war die sicherheitspolitische Lage so ernst“, sagte Merz laut Redetext. müsse sich auf eine neue Realität einstellen:
„Wir wehren in Deutschland inzwischen täglich hybride Angriffe gegen unsere Infrastruktur ab: Sabotageakte, Spionage, Desinformationskampagnen.“

Der Kanzler warnte, Deutschland habe wieder „Systemrivalen und Gegner – und sie gehen immer aggressiver vor“. Die wichtigste Aufgabe seiner Regierung sei es daher, „neue Grundlagen für ein sicheres, souveränes Deutschland zu schaffen“.

Paradigmenwechsel in der Sicherheits- und Außenpolitik

Merz forderte in seiner Rede einen umfassenden Kurswechsel. Dazu gehöre die Einrichtung eines Nationalen Sicherheitsrats ebenso wie eine Bereichsausnahme von der Schuldenbremse für Ausgaben im Bereich und Sicherheitspolitik.

„Wir werden diese Mittel auch einsetzen zur besseren Ausrüstung unserer Nachrichtendienste“, sagte Merz. Außerdem kündigte er an, endlich die lange überfällige Novelle des Rechts der Nachrichtendienste auf den Weg zu bringen, um bessere rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen.

BND soll „auf allerhöchstem Niveau mitspielen“

Ziel sei es, „das Potential des BND in den nächsten Jahren noch einmal gezielter auszuschöpfen“. Deutschland dürfe nicht länger „in vielerlei Hinsicht in einen Raum der größten Ungewissheit hinein“ handeln, sondern brauche „den Wissensvorsprung, den nur ein gut aufgestellter ziviler, militärischer und technischer Auslandsnachrichtendienst uns verlässlich schaffen kann“.

Merz betonte: „Wir wollen, dass der BND nachrichtendienstlich auf dem allerhöchsten Niveau mitspielt.“

Neuer BND-Chef bringt Krisenerfahrung mit

Der Führungswechsel beim Auslandsgeheimdienst bringt einen Mann mit viel Krisenerfahrung an die Spitze: Martin Jäger war zuletzt deutscher Botschafter in , zuvor auch in Afghanistan und im Irak tätig.

Bruno Kahl, der den BND seit 2016 leitete, wird künftig deutscher Botschafter beim Vatikan.

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