BKA legt Jahresbericht vor

Rückgang der Rauschgiftdelikte nach Cannabis-Legalisierung in Deutschland

Im vergangenen Jahr ist die Gesamtzahl der Rauschgiftdelikte in Deutschland um 34,2 Prozent gesunken. Das Bundeskriminalamt führt diesen Rückgang maßgeblich auf die Teillegalisierung von Cannabis zurück. Trotzdem bleiben die Verfügbarkeit fast aller Drogenarten weiterhin hoch, und bestimmte Bereiche zeigen besorgniserregende Entwicklungen.
Rückgang der Rauschgiftdelikte nach Cannabis-Legalisierung in Deutschland
Rückgang der Rauschgiftdelikte nach Cannabis-Legalisierung in Deutschland
„Smoke-in“ vor dem Brandenburger Tor (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Die aktuelle Meldung des Bundeskriminalamtes (BKA) zeigt einen deutlichen Rückgang der Rauschgiftdelikte in . Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 228.104 Fälle registriert, was einer Reduktion von 34,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung wird von den Ermittlern direkt mit der Teillegalisierung von Cannabis in Verbindung gebracht, die im Berichtszeitraum stattfand.

Trotz des allgemeinen Rückgangs der Fallzahlen gibt es jedoch auch alarmierende Tendenzen. (CSU) betonte die anhaltende Gefahr des Drogengeschäfts als eines der gefährlichsten Felder der Organisierten . Besonders besorgniserregend sei der drastische Anstieg bei Kokain und synthetischen Drogen. Kriminelle Organisationen passten ihre Produktion und Schmuggelmethoden ständig an, indem sie in Laboren in kurzer Zeit große Mengen Rauschgift herstellten.

BKA-Präsident Münch forderte angesichts dieser Entwicklungen eine Intensivierung der nationalen und internationalen Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden. Dies sei entscheidend, um den komplexen und sich ständig wandelnden Herausforderungen im Kampf gegen die Drogenkriminalität effektiv begegnen zu können.

Obwohl die Legalisierung die Gesamtzahl der Delikte beeinflusst hat, bleibt Cannabis mit 96.320 Delikten die am häufigsten registrierte Droge. Bei Kokain verzeichnete das BKA 30.996 Delikte, was einem Anstieg von 4,5 Prozent entspricht. Eine besonders beunruhigende Entwicklung zeigt sich bei synthetischen Drogen: Die sichergestellten Mengen an MDMA stiegen um 115,4 Prozent, und bei Methamphetamin gab es einen Anstieg von 13,3 Prozent. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum synthetischer Opioide, wie Nitazene, ist von 4 im Jahr 2023 auf 32 im vergangenen Jahr gestiegen.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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