Russische Provokation im Luftraum

Merz: Russische Luftraumverletzung in Litauen nicht zufällig während EU-Rat

Im Schatten einer wichtigen EU-Ratssitzung ereignete sich eine unvorhergesehene Luftraumverletzung über Litauen. Russische Militärflugzeuge drangen in den Hoheitsbereich ein, ein Vorfall, den Bundeskanzler Friedrich Merz als gezielte Provokation einstuft. Diese Entwicklung wirft Fragen zur regionalen Stabilität und den diplomatischen Konsequenzen auf.
Merz: Russische Luftraumverletzung in Litauen nicht zufällig während EU-Rat
Merz: Russische Luftraumverletzung in Litauen nicht zufällig während EU-Rat
Friedrich Merz am 23.10.2025, via dts Nachrichtenagentur

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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) äußert die Ansicht, dass die Verletzung des litauischen Luftraums durch russische Militärflugzeuge am Donnerstag in direktem Zusammenhang mit der zeitgleich in Brüssel stattfindenden -Ratssitzung steht. Die Sichtweise des Kanzlers hebt die Ernsthaftigkeit des Vorfalls hervor und deutet auf eine mögliche Intention hinter der russischen Aktion hin.

„Das ist eine weitere ernsthafte Luftraumverletzung, die nicht zufällig passiert, die auch nicht zufällig am heutigen Tag passiert, das ist eine weitere Provokation Russlands der gesamten Europäischen Union“, kommentierte Merz am späten Abend in Brüssel gegenüber der dts Nachrichtenagentur. Diese Einordnung Merz‘ unterstreicht die politische Dimension des Geschehens und die wahrgenommene Bedrohung für die europäische Einheit und Sicherheit.

Der Kanzler betonte, dass und die EU „darauf auch, wie in den vergangenen Wochen, mit Augenmaß reagieren werden“. Dies deutet auf eine besonnene, aber entschlossene Reaktion hin, um die Situation nicht eskalieren zu lassen, gleichzeitig aber die Souveränität Litauens und der EU zu verteidigen. Die genaue Auswertung der Flugrouten ist für die kommenden Tage angekündigt. Merz kündigte zudem an, mit dem deutschen Verteidigungsminister Rücksprache zu halten und erwartet, dass sich der -Rat mit diesem Vorfall befassen wird. Die Einbeziehung der Nato signalisiert die potenzielle Ausweitung des Themas auf eine breitere sicherheitspolitische Ebene.

Nach Angaben der Streitkräfte Litauens ereignete sich der Vorfall am Donnerstag gegen 18 Uhr Ortszeit (17 Uhr deutscher Zeit). Zwei russische Flugzeuge, ein Kampfjet vom Typ SU-30 und ein Tankflugzeug IL-78, drangen aus der Region Kaliningrad kommend in den litauischen Luftraum ein. Der Militärbericht präzisiert, dass die beiden Maschinen etwa 700 Meter in litauisches Gebiet einflogen. Der gesamte Vorfall dauerte lediglich 18 Sekunden. Diese detaillierten Angaben untermauern die Faktenlage und bieten eine Grundlage für die weiteren diplomatischen und militärischen Bewertungen.

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