Die geplante Übergabe des Erweiterungsbaus für das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus an den Deutschen Bundestag wird sich offenbar bis ins zweite Quartal 2026 verschieben. Dies geht aus einer Unterlage für die Baukommission des Bundestages hervor, über die „Politico“ in seiner Donnerstagsausgabe berichtete. Die Bürobereiche sollen demnach ab Ende des ersten Quartals 2026 genutzt werden, die vollständige Übergabe des Gebäudes ist für das zweite Quartal 2026 geplant. Ursprünglich war die Fertigstellung bis spätestens Ende 2025 vorgesehen.
Die Kosten für das Bauprojekt erfahren zum achten Mal eine Erhöhung. Bereits Ende 2024 war eine Aufstockung des Budgets auf knapp 420 Millionen Euro genehmigt worden. Die aktuelle Unterlage konstatiert: „Aufgrund der verzögerten Inbetriebnahme entstehen Mehrkosten, die eine Anpassung des genehmigten Budgets erfordern werden.“
Die Erweiterung des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses, mit der bereits im Jahr 2010 begonnen wurde, hatte ursprünglich Ende 2013 fertiggestellt werden sollen. Massive Verzögerungen waren unter anderem auf Baumängel zurückzuführen, insbesondere eine undichte Bodenplatte, deren Sanierung einen erheblichen Aufwand verursachte.
Der Erweiterungsbau soll 300 zusätzliche Büroräume für den Bundestag bereitstellen. Des Weiteren sind Besprechungsräume, ein Ausstellungsbereich und ein Selbstbedienungsrestaurant vorgesehen. Im Zuge der Baumaßnahmen wird die zentrale Halle des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses zu einer Versammlungsstätte erweitert, die Platz für bis zu 1.200 Besucher bieten soll.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)