Die bekannte Schauspielerin Iris Berben hat zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn eine prägende Erfahrung mit Ausgrenzung gemacht, die eng mit ihrem Aussehen verbunden war. Dem FAZ-Magazin gegenüber äußerte sie, dass ihr „Intelligenz…auch Witz und Humor“ von vornherein abgesprochen worden sei.
Berben beschreibt, dass ihr äußeres Erscheinungsbild sie teilweise daran hinderte, bestimmte Rollen zu erhalten. „Ich habe bestimmte Rollen einfach nicht bekommen, weil man gesagt hat, das würde man mir nicht abnehmen“, so die Schauspielerin. Eine ihrer Agentinnen riet ihr bereits in den Siebzigerjahren, sich „schlampiger anzuziehen“, was Berben als „merkwürdige Situation“ empfand, da es ihrer Meinung nach um die Inhalte eines Films gehen sollte. Dies verdeutlichte ihr die tief verwurzelte Präsenz von Stereotypen in der Branche.
Mit Blick auf die aktuelle Situation junger Frauen äußert die 75-Jährige Betroffenheit über den vorherrschenden Schönheitsdruck. „Heute wird dir suggeriert, du gehörst nicht dazu, wenn du nicht die Wimpern, die Zähne so, die Haare und die `jaw line` hast“, kritisiert Berben. Sie wünscht sich, jungen Frauen Mut zuzusprechen: „Ich gehe durch die Stadt und möchte diese Mädchen in den Arm nehmen und sagen: Wenn du wüsstest. Du bist schön, wie du bist, sei individuell. Das hält sehr viel länger.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


