Dax verliert zum Wochenstart

Dax in Frankfurt startet schwach in die Woche – Kein Optimismus

Der deutsche Leitindex Dax musste zu Beginn der neuen Handelswoche Verluste hinnehmen. Trotz einer jüngsten Erholung konnte der Index das Niveau vom Wochenende nicht halten. Analysten sehen wenig Grund für Optimismus vor dem Jahresende und blicken stattdessen auf geopolitische Entwicklungen und die deutsche Konjunktur.
Dax in Frankfurt startet schwach in die Woche – Kein Optimismus
Dax in Frankfurt startet schwach in die Woche – Kein Optimismus
Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Folge uns auf:

Zum Wochenauftakt verzeichnete der Dax in Frankfurt an der Xetra-Börse Rückgänge. Der Index schloss den Handelstag mit 23.589 Punkten ab, was einem Minus von 1,0 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag entspricht.

Christine Romar, Head of Europe bei CMC Markets, kommentierte die Entwicklung: „Nach den eintausend Punkten Erholung vom Tief unter der 23.000er-Marke vor gut einer Woche hat den Dax über das Wochenende die Kraft verlassen.“ Dies habe dazu geführt, dass sowohl der Versuch, die Widerstandszone zwischen 23.800 und 23.900 Punkten zu durchbrechen, als auch ein nahtloser Übergang in eine Jahresendrally misslungen seien. Trotzdem gäbe es angesichts eines Jahresplus von 20 Prozent keinen Anlass zur Beunruhigung.

Eine Zinssenkung in den USA sei laut Romar bereits vollständig in den Kursen berücksichtigt, sodass von dieser Seite keine weiteren Impulse zu erwarten seien. Im Gegenteil, die Wahrscheinlichkeit eines Enttäuschungspotenzials nach einem möglichen Abwarten der US-Notenbank Fed sei deutlich höher als die Aussicht auf zusätzliche Kursgewinne.

Für die deutsche Konjunktur sieht Romar ebenfalls keine Gründe für Optimismus vor Jahresende. Die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe zeigte sich im November eingetrübt, stärker als prognostiziert. Der Einkaufsmanagerindex sank auf 48,2 Punkte, verglichen mit 48,4 Punkten zuvor, und entfernt sich somit weiter von der Expansionsschwelle von 50 Punkten.

Die anfängliche Euphorie des Jahres, die durch angekündigte Sondervermögen und Infrastrukturpakete genährt wurde, sei laut der Expertin verflogen. Der aktuellen Regierung werde die Fähigkeit zur Herbeiführung einer wirtschaftlichen Wende nicht mehr zugetraut. Hinzu komme, dass interne Koalitionsstreitigkeiten Ängste vor einer weiteren, potenziell verlorenen Legislaturperiode schürten, ähnlich der wahrgenommenen Leistung des Vorgängers in Berlin.

Romar hob abschließend hervor, dass die Hoffnung auf einen Waffenstillstand oder sogar Frieden in der Ukraine noch bestehe. Obwohl dieser durch laufende Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine näher rücken könnte, bleibe die entscheidende Frage, wie Russland beziehungsweise Präsident Putin zu solchen Plänen stehe. Die aktuelle Woche könnte somit nicht nur für die Diplomatie entscheidend sein, sondern auch Aufschluss über den Jahresabschluss an der Frankfurter Börse geben.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel