Neun Kandidaten, drei Prüfungen – die Nerven liegen blank
Die Ausgangslage: Nach dem Aus der Ostfriesin Gisela in Folge 3 waren noch neun Bäcker:innen im Rennen. Jeder wusste: Fehler können jetzt das Aus bedeuten. Und genau das machte die Atmosphäre im Zelt noch elektrisierender. Schon beim Betreten war zu spüren, dass alle hochkonzentriert, aber auch angespannt waren.
Los ging es mit der ersten Aufgabe – einem vermeintlich einfachen Klassiker, der sich jedoch als wahre Hürde entpuppte.
Aufgabe 1: Die Biskuitrolle als knallharter Auftakt
Die Kandidaten sollten eine klassische Biskuitrolle neu interpretieren – Länge exakt 25 Zentimeter, keine Ausreden, kein Millimeter zu viel oder zu wenig. Geschmack und Optik durften frei gewählt werden, doch die Vorgaben ließen kaum Spielraum für Fehler.
- Janina griff auf ein Familienrezept zurück und setzte auf eine Stachelbeer-Baiser-Rolle.
- Simon probierte eine Zitronen-Variante, die an eine französische Tarte au Citron erinnern sollte.
- Rouven, gerade einmal 19 Jahre alt, wagte eine besonders aufwendige Baumkuchen-Rolle.
Nach zwei Stunden war Schluss. Moderatorin Enie van de Meiklokjes rief das ikonische „Hände weg vom Gebäck!“ – und die Jury betrat die Bühne. Während Janinas Rolle geschmacklich überzeugte, war sie nicht straff genug gerollt. Rouven bekam Lob für seinen Mut. Doch Simon musste ein bitteres Urteil schlucken: „Das ist viel zu süß. Damit kannst du Fenster abdichten“, urteilte Christian Hümbs knallhart.
Einige lachten nervös – für Simon war es ein Stich ins Herz.

© Joyn / Claudius Pflug
Aufgabe 2: Rätselraten um die Buchteln
Danach folgte die technische Prüfung – und die sorgte für noch mehr Schweißperlen. Auf dem Plan standen sieben identische Buchteln mit Himbeerfüllung. Für manche eine völlig unbekannte Aufgabe.
„Was sind Buchteln?“, fragte Charlotte verzweifelt. Christian stand ratlos vor den Zutaten. Enie verschärfte den Druck mit einem süffisanten Spruch: „Wer zu spät abgibt, wird eingebuchtelt!“
Die Ergebnisse sorgten für Staunen – und Kopfschütteln. Janinas Hefeklöße erinnerten eher an Pizzabrötchen. Charlotte lag knapp davor. Den Sieg holte sich dagegen Jacqueline, deren Buchteln gleichmäßig, fluffig und perfekt gefüllt waren.
Die Jury-Noten:
- Janina – letzter Platz, nur 11 Punkte
- Charlotte – knapp besser
- Jacqueline – 18 Punkte und Platz 1
Die Stimmung war angespannt, die Fehler nagten an den Kandidaten. Doch Zeit zum Durchatmen gab es nicht, denn die Königsdiziplin stand an: die dritte Aufgabe.
Aufgabe 3: Tatort im Backzelt – die Krimi-Torten
Für die letzte Prüfung des Abends sollten die Hobby-Bäcker:innen einen ganzen Kriminalfall auf die Torte bringen. Sherlock Holmes trifft Mission Impossible – Kreativität war gefragt, ebenso wie handwerkliche Präzision.
- Charlotte erzählte die Geschichte eines „Mordes beim Pokerspiel“ und überzeugte die Jury.
- Magdalena setzte auf Dramatik pur – ihre Torte war blutrot und voller Spannung.
- Monika präsentierte eine „Dynamitbombe“ und beschrieb ihre Arbeitsschritte trocken mit „umschichten, umlagern, umfallen“.
- Christian-Johannes wagte sich an eine kunstvolle Ninja-Torte mit japanischem Flair – und erntete viel Lob.
- Simon wollte eigentlich mit Raffinesse punkten, doch es fehlte der Crunch, wie Jurorin Bettina Schliephake-Burchardt kritisierte.
Die Jury sah am Ende große Unterschiede: Manche Torten erzählten packende Geschichten, andere wirkten überladen oder unfertig.
Entscheidung: Tränen, Jubel und ein Abschied
Dann der große Moment: Punkt für Punkt wurde gezählt, bis feststand: Christian-Johannes sichert sich mit 52 Punkten die rote Schürze. Emotional bewegt sagte er: „Ich kann Gott nur so dankbar sein, dass ich das erleben darf.“
Doch Freude und Leid liegen nah beieinander. Für einen Kandidaten reichten die Leistungen nicht aus – er musste das Backzelt verlassen. Unter Tränen verabschiedeten sich die anderen von ihm. Bitter, aber sportlich nahm er die Entscheidung an: „Ich bin stolz auf das, was ich hier gezeigt habe.“
Blick nach vorn: Die Reise geht weiter
Noch acht Kandidaten sind im Rennen. Schon nächste Woche, am 10. September um 20:15 Uhr in SAT.1 sowie im Joyn-Livestream, geht es weiter. Welche Aufgabe wartet dann? Eines ist klar: Die Anforderungen werden nicht leichter – und die Luft im Backzelt immer dünner.
Fazit
Folge 4 hatte alles, was eine Backshow zur Kultsendung macht: Lachtränen, echte Emotionen, harte Sprüche der Jury und am Ende ein weiteres Aus. „Das große Backen“ bleibt damit ein TV-Highlight, das jede Woche Millionen fesselt – mit Rezepten, die alles andere als leicht verdaulich sind.


