Gegen 11:15 Uhr meldeten mehrere Anrufer der Notrufzentrale Stuttgart den Zusammenstoß zwischen einem PKW und einer Stadtbahn in der Stafflenbergstraße in Stuttgart-Mitte. Erste Meldungen über eine eingeklemmte Person im PKW bestätigten sich zum Glück nicht. Der PKW-Fahrer konnte sich selbst aus dem PKW retten und musste nach einer Erstversorgung vor Ort mit schweren Verletzungen in eine Stuttgarter Klinik transportiert werden.
Da die Stadtbahn im vorderen Bereich entgleist war, musste die Bahn von der Feuerwehr mit schwerem technischem Gerät eingegleist werden. Hierfür hält die Feuerwehr Stuttgart in enger Zusammenarbeit mit der SSB AG Spezialfahrzeuge wie den Rüstwagen-Schiene vor und bildete ihre Einsatzkräfte regelmäßig in diesem Themengebiet aus. Die rund 30 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr konnten gegen 14 Uhr wieder einrücken.
Ausgedehnter Kellerbrand
Während der oben genannte Einsatz noch lief, meldete gegen 12:10 Uhr ein Anrufer über den europaweiten Notruf 112 eine starke Rauchentwicklung aus einem Wohn- und Geschäftshaus in der Leonhardstraße in Stuttgart-Mitte. Bei Eintreffen stellten die Einsatzkräfte einen ausgedehnten Kellerbrand mit einer starken Rauchentwicklung im gesamten Gebäude fest. Daraufhin musste das Einsatzstichwort erhöht und weitere Einsatzkräfte alarmiert werden.
Nach rund einer Stunde konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Eine Herausforderung war die starke Rauchentwicklung, welche auch in ein benachbartes Gebäude zog. Zur Entrauchung des Brandgebäudes kam ein spezielles Entlüftungsgerät der Feuerwehr zum Einsatz, welches den Brandrauch über Sauglutten aus dem Keller saugte.
Für die umfangreichen Nachlöscharbeiten musste der Keller teilweise ausgeräumt und der Brandschutt in einer Mulde der Feuerwehr abtransportiert werden. Neben zahlreichen Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr unterstützten auch zwei Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr mit weiteren Atemschutzgeräteträgern. Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr konnten gegen 17 Uhr beendet werden. Ob das Gebäude weiterhin bewohnt werden kann, steht aktuell noch nicht fest.
Während der langwierigen Löscharbeiten meldeten sich Anwohnerinnen und Anwohner bei der Feuerwehr und boten Räumlichkeiten sowie heiße Getränke und ein ganzes Weihnachtsmenü für die Einsatzkräfte an. Die Lebensmittel waren von den Feierlichkeiten am Vortag übrig und bereiteten den Einsatzkräften trotz des kräftezehrenden Einsatzes etwas Weihnachtsstimmung. Die Feuerwehr Stuttgart bedankt sich vielmals für diese schöne Geste am 1. Weihnachtsfeiertag.
Zahlreiche Paralleleinsätze
Um trotz der zwei Großeinsätze weitere Einsatzstellen schnell erreichen zu können, wurden zwei Feuerwachen der Berufsfeuerwehr durch weitere Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr besetzt. Das dies dringend notwendig war zeigt sich an den zahlreihen Paralleleinsätzen.
So mussten mehrere Türen im gesamten Stadtgebiet durch die Feuerwehr geöffnet werden, da sich dahinter hilflose Personen befanden. Auch mehrere ausgelöste Rauchmelder wurden durch die Feuerwehr überprüft.
Gegen 13 Uhr meldeten Anrufer einen Wohnungsbrand in einem Hochhaus im Max-Brod-Weg in Stuttgart-Freiberg. Glücklicherweise stellte sich vor Ort heraus, dass lediglich ein Grill auf einem Balkon in Brand geraten ist. Der Brand konnte bereits von den Bewohnern gelöscht werden. In der Bismarckstraße in Stuttgart-West kam es gegen 13:40 Uhr zu einem kleineren Brand in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Der Brand konnte noch vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden. Die Einsatzstelle wurde von der Feuerwehr überprüft und eine Person zur ambulanten Behandlung an den Rettungsdienst übergeben.
Gegen 16:45 Uhr kam es zu angebrannten Speisen in einem Pflegeheim in Flundernweg in Stuttgart-Mönchfeld und wenige Minuten später zu einem gemeldeten Feuerschein aus einer Wohnung in der Paul-Lincke-Straße in Stuttgart-Botnang. Auch hier war der Alarmierungsgrund ein Grillfeuer auf einem Balkon.
Gegen 17:15 Uhr haben sich die Einsatzzahlen wieder etwas reduziert, auch wenn weiterhin mehrere Feuerwachen im Einsatz sind.





