Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat sich nach einem Kreislaufkollaps bei der Kabinettsklausur Ende September wieder vollständig erholt. Er bestätigte gegenüber den Sendern RTL und ntv, dass es ihm „wieder gut“ gehe. Als Ursache für den medizinischen Vorfall vermutete Schnieder eine Kombination aus einer überstandenen Erkältung und zu geringer Flüssigkeitszufuhr an jenem Tag.
Nach einer von Ärzten verordneten Woche der Ruhe zu Hause fühlt er sich nun wieder fit und ist „wieder voll im Dienst“. Eines der ersten Themen, das den Minister nach seiner Genesung wieder voll in Anspruch nimmt, ist die Situation der Deutschen Bahn. Schnieder bezeichnete die aktuellen Pünktlichkeitswerte als „absolut unbefriedigend“ und betonte, dass dieser Zustand weder tragbar noch haltbar sei.
Zur Verbesserung der Lage sieht der Verkehrsminister sowohl betriebliche Abläufe als auch die Infrastruktur als Ansatzpunkte. „Das packen wir an“, so Schnieder. Er kündigte an, dass bis zum Jahr 2036 etwa 42 Hochleistungskorridore der Bahn grundlegend saniert und modernisiert werden sollen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Pünktlichkeit der Züge signifikant zu steigern. Schnieder äußerte die Hoffnung, bereits im Jahr 2026 „deutlich bessere Pünktlichkeitszahlen als in diesem Jahr“ verzeichnen zu können.
Eine konkrete Pünktlichkeitsquote für 2026 wollte der Verkehrsminister allerdings nicht festlegen. Eine solche Festlegung zum jetzigen Zeitpunkt hielte er für „unseriös“. Vielmehr orientiere er sich an der von ihm selbst aufgestellten Agenda, die eine Pünktlichkeit von mindestens 70 Prozent im Fernverkehr bis 2029 als realistisch erachtet. Mittelfristig sollen 80 Prozent angestrebt werden, während langfristig sogar 90 Prozent erreicht werden müssten.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
