Sven Schulze, der designierte CDU-Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt, zeigt sich unbeeindruckt von den anhaltenden Diskussionen über politische Abgrenzungen und Unvereinbarkeitsbeschlüsse. „Ich lasse mich doch nicht verrückt machen von irgendwelchen theoretischen Diskussionen, dann wäre ich ja auch der falsche Kandidat“, erklärte Schulze gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Politico“. Seine Konzentration liegt voll und ganz auf der bevorstehenden Landtagswahl im September 2026.
Trotz eines aktuell erheblichen Rückstands in den Umfragen ist Schulze zuversichtlich, mit der CDU in Sachsen-Anhalt die Führung zu übernehmen. Er setzt auf eine inhaltliche Strategie in den kommenden Monaten. „Uns geht es darum, durch Inhalte in den nächsten elf Monaten hier ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen. Unser Ziel ist klar, stärkste Kraft zu werden“, betonte er.
Schulze räumte ein, dass die politischen Realitäten in Ostdeutschland sich verändert hätten. „Und dass es wirklich verdammt schwer ist, überhaupt noch eine Mehrheit hier zu organisieren. Das haben wir ja in Thüringen gesehen, das haben wir in Sachsen gesehen“, führte er aus. Dennoch sei es lohnenswert, für die eigenen Themen zu kämpfen und Wähler zu gewinnen. Als Beispiel nannte er die Wahl 2021, bei der die CDU trotz schlechter Vorzeichen ein gutes Ergebnis erzielt habe.
Der CDU-Politiker hob hervor, dass die Wähler vor Ort andere Prioritäten setzen als die politische Debatte in Berlin. „Die Menschen sagen mir hier: Herr Schulze, wir wollen nicht über Konstellationen reden, sondern wir wollen mit Ihnen über die Themen reden, die für Sie, die für uns wichtig sind. Und das ist halt der Unterschied zwischen Berlin-Mitte und Magdeburg“, so Schulze abschließend.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)