Rentenpaket stößt auf Kritik

Berlin: Ökonomen fordern Rücknahme des Rentenpakets

In einer gemeinsamen Stellungnahme fordern 21 namhafte Ökonomen und weitere Wissenschaftler die Bundesregierung auf, das geplante Rentenpaket gänzlich zurückzuziehen. Sie betonen die Notwendigkeit einer berechenbaren und fiskalisch nachhaltigen Rentenpolitik, die aktuelle Reformpläne aber verfehlten dieses Ziel.
Berlin: Ökonomen fordern Rücknahme des Rentenpakets
Berlin: Ökonomen fordern Rücknahme des Rentenpakets
Alte und junge Frau sitzen am Strand, via dts Nachrichtenagentur

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21 namhafte Ökonomen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen appellieren an die , das geplante Rentenpaket vollständig zu stoppen. „Rentenpaket zurückziehen“, so lautet der gemeinsame Aufruf der Experten, über den das „Handelsblatt“ (Montagsausgabe) berichtet.

Die Wissenschaftler betonen die Notwendigkeit einer Rentenpolitik, die Stabilität, Verlässlichkeit und Vertrauen fördert. Diese müsse „berechenbar und fiskalisch nachhaltig“ sein. Das derzeit geplante Paket, welches die Rentenniveauhaltelinie, die Mütterrente, die Aktivrente und die Frühstartrente umfasst, erfülle diese Kriterien nach Ansicht der Unterzeichner nicht.

Drei der führenden Unterzeichner – Michael Eilfort, Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft, Ifo-Präsident Clemens Fuest sowie Jörg Rocholl, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesfinanzministerium – legten ihre Argumente in einem gemeinsamen Gastbeitrag für das „Handelsblatt“ dar. Sie kritisieren, dass die Reformpläne der schwarz-roten Bundesregierung gegen zentrale Prinzipien einer erfolgreichen Rentenpolitik verstoßen. Insbesondere die beabsichtigte Rentenniveauhaltelinie und die geplante Ausweitung der Mütterrente würden die öffentlichen erheblich belasten.

Die Ökonomen warnen eindringlich vor überhasteten Entscheidungen und deren politischen Folgen: „Es wäre für das Vertrauen in die fatal, wenn jetzt Entscheidungen durchgedrückt würden, die bereits in wenigen Jahren zwangsläufig drastische negative finanzielle Folgen hätten“, heißt es im Gastbeitrag.

Stattdessen plädieren die Autoren für eine langfristige und wohlüberlegte Orientierung. Sie argumentieren: „Solange es an einem überzeugenden Reformkonzept sowie einem tragfähigen Ausgleich fehlt, ist es besser, den gesetzlichen Status quo […] wirken zu lassen.“ Eine Rentenkommission wird als geeigneter Rahmen vorgeschlagen, um „eine fiskalisch nachhaltige Reform in die Wege zu leiten“.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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