„Die Geschichte von mir und Tim ist niemals auserzählt“, sagt Mälzer in einem der berührendsten Momente der Staffel. Und tatsächlich: Das, was sich in dieser letzten Folge zwischen den beiden Spitzenköchen abspielte, war keine klassische Competition mehr – sondern eine emotionale Reise voller Respekt, Kultur und tiefer Verbundenheit.
Aufgabe 1: São Paulo – Mälzer gegen Brasiliens Küchenlegende
Sein erstes Ziel: São Paulo. Dort erwartet Mälzer ein Gericht von Star-Koch Alex Atala – eine Hommage an fermentierte Aromen und exotische Zutaten wie Tucupi, Duftchili und Maniok. Die Herausforderung: ein Gericht auf Sterne-Niveau, das mit französischer Technik und brasilianischem Spirit spielt.
Mälzer liefert ab – und wie! Mit einer perfekten Hollandaise auf Maniok-Basis und beeindruckender Präzision begeistert er Jury und Publikum gleichermaßen. Das Ergebnis: sagenhafte 10 Punkte – ein Ausrufezeichen zum Auftakt.

Foto: RTL / Endemol Shine / Katy Wagner
Aufgabe 2: Tim Raue in der Favela – Kulinarik unter einfachsten Bedingungen
Raue wird nach Santo André geschickt – in eine Favela. Dort muss er unter provisorischen Bedingungen eine Moqueca de Peixe zubereiten. Doch das Wetter macht ihm einen Strich durch die Rechnung: Es regnet in Strömen, das Gericht kommt kalt zur Jury, und die entscheidende Zutat – Kokosmilch – fehlt.
Trotzdem beeindruckt Raue mit Haltung, Herz und einer authentischen Umsetzung. Die Jury vergibt 6,1 Punkte – für Raue mehr als nur eine Zahl: „Ich habe selten in so kurzer Zeit so viel Demut gelernt.“
Aufgabe 3: Die spirituelle Herausforderung in Rio – und ein weinender Tim Raue
Was dann folgt, ist der emotionalste Moment der gesamten Staffel: In Rio de Janeiro soll Raue drei religiös geprägte, westafrikanisch-brasilianische Gerichte nachkochen – Acarajé, Vatapá und Caruru. Ohne Erfahrung, ohne Rezept – aber mit ganzem Herzen.

Foto: RTL / Markus Hertrich
Er lässt die Zutaten segnen, spricht mit Gläubigen, nähert sich mit großem Respekt der Kultur. Am Ende serviert er ein Gericht, das nicht nur schmeckt, sondern berührt. Die Jury dankt es ihm mit 8,6 Punkten – und Raue bricht in Tränen aus. Seine Worte: „Das ist ein bisschen viel gerade … Ich wollte einfach was Schönes für diese Menschen kochen.“
Das große Finale: Mälzer in Kopenhagen – Sieg mit hauchdünnem Vorsprung
Zum Abschluss schickt Raue seinen Kollegen nach Kopenhagen, in das Restaurant von Drei-Sterne-Koch Eric Vildgaard. Dort muss Mälzer absolute Präzision beweisen – mit einem technisch aufwendigen Gericht, das ihn an seine Grenzen bringt.
Sein Ergebnis: 6,9 Punkte – und das reicht. Mit einem Gesamtscore von 14,9 zu 14,7 Punkten gewinnt Tim Mälzer denkbar knapp gegen seinen Freund – und nimmt ihn unter Tränen in den Arm: „Was du geleistet hast, ist mein Verständnis von Kochen.“
Fazit: Zwei Sieger, ein Meilenstein der Showgeschichte
„Kitchen Impossible“ hat sich mit diesem Finale selbst übertroffen. Keine Effekthascherei, kein Streit um Punkte – sondern Herz, Kultur und Menschlichkeit. Raue wächst emotional, Mälzer wird präziser. Aus zwei Rivalen wurden zwei Brüder im Geiste.
Diese Staffel hat gezeigt: Wahre Größe erkennt man nicht am Ergebnis, sondern am Weg dahin.
Wer die emotionale Finalfolge verpasst hat, kann sie jederzeit auf RTL+ streamen.


