Die von den Vereinigten Staaten verhängten Sanktionen gegen russische Ölfirmen beginnen nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Mark Rutte, ihre beabsichtigte Wirkung zu entfalten. In einem Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ und „El Pais“ betonte Rutte, dass dieser Schritt „große Auswirkungen“ habe. Er verwies darauf, dass die von Präsident Trump ergriffenen Maßnahmen gegen Unternehmen wie Rosneft und Lukoil nicht nur direkt die betroffenen Firmen, sondern auch indirekt Länder wie China und Indien betreffen. Diese Staaten befürchten demnach, selbst von US-Sanktionen betroffen zu werden, sollten sie weiterhin Geschäftsbeziehungen mit den sanktionierten russischen Unternehmen unterhalten.
Rutte zog außerdem eine Verbindung zu aktuellen russischen Medienberichten. Diese deuteten an, dass Moskau aufgrund sinkender Einnahmen aus dem Ölgeschäft mögliche Steuererhöhungen in Betracht zieht. „Wenn Putin nun also an einem Punkt angelangt ist, an dem er die Steuern erhöhen muss, sagt das viel über die Lage in Russland aus“, so der Nato-Generalsekretär. Er ist überzeugt, dass der Krieg gegen die Ukraine „spürbare Folgen für die Lebensweise der Russen“ hat. Rutte äußerte zudem die Erwartung, dass der Konflikt „am Ende auch die Eliten in Moskau erreichen wird“. Er zeigte sich überzeugt, dass diese Wladimir Putin zur Rede stellen würden.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
