Dax: Finanztitel im Fokus

Frankfurt: Dax legt erneut deutlich zu

Der Deutsche Aktienindex (Dax) verzeichnete am Mittwoch einen kräftigen Anstieg. Besonders gefragt waren dabei Finanztitel, die den Index mit einem Plus von 1,1 Prozent auf 23.726 Punkte klettern ließen. Übernahmefantasien und Aktienrückkäufe befeuerten das Interesse an diesen Werten.
Frankfurt: Dax legt erneut deutlich zu
Frankfurt: Dax legt erneut deutlich zu
Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

Folge uns auf:

Am Mittwoch präsentierte sich der Dax in Frankfurt mit einem spürbaren Aufwind. Der Index schloss den Xetra- bei 23.726 Punkten, was einem Zuwachs von 1,1 Prozent gegenüber dem Vortag entsprach. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den Finanztiteln, die überdurchschnittlich stark performten.

Führungsspitzenreiter unter den Finanzwerten war die Commerzbank, deren Aktien um fast sechs Prozent zulegten. Marktbeobachter führten dies unter anderem auf Spekulationen um eine mögliche Übernahme durch die Unicredit sowie auf das angekündigte Aktienrückkaufprogramm zurück. Auch die Deutsche Bank und die Allianz zeigten an diesem Tag eine starke Performance, wenngleich sie von Industrietiteln wie Infineon und Siemens Energy, die jeweils um rund vier Prozent stiegen, in den Schatten gestellt wurden.

Die positive Entwicklung an den Märkten erfolgte trotz erneuter Warnungen der Europäischen Zentralbank (EZB) vor einer möglichen Blasenbildung. Christine Romar von CMC Markets kommentierte die Situation und stellte fest, dass Investoren ihre „Angst diesbezüglich gerade wieder komplett abzuschütteln“ scheinen. Sie verwies auf den US-Technologieindex Nasdaq, der nach einem vorherigen Ausverkauf wieder sein Niveau erreichte, was auf einen historischen Turnaround von fast fünf Prozent hindeute.

Während die Nvidia-Aktie noch hinter ihrem Höchststand zurückbleibt, rücken an der Wall Street andere Tech-Giganten wie Meta und Alphabet wieder verstärkt in den Fokus der Anleger. Dies signalisiert, dass Investoren weiterhin an das Wachstumspotenzial im Bereich der Künstlichen Intelligenz glauben und gleichzeitig nach attraktiven Alternativen suchen. Auch die Nvidia-Aktie selbst erfuhr wieder verstärkte Nachfrage, was das gewohnte eines anhaltenden Bullenmarktes in New York untermauert.

Auf der anderen Seite befeuern schwache US-Konjunkturdaten die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA. Die Wall Street blickt bereits auf Kevin Hassett als möglichen Nachfolger von Fed-Chef Jerome Powell, dessen Amtszeit im Mai des kommenden Jahres endet. Als bekannter Befürworter einer lockeren Geldpolitik könnte Hassett den Spielraum für Zinssenkungen maximal ausnutzen, was potenziell zu mehr Liquidität und höheren Bewertungen, insbesondere bei US-Technologieaktien, führen könnte.

Die EZB warnte in ihrem halbjährlichen Finanzstabilitätsbericht davor, dass die Stabilität der Finanzmärkte gefährdet sei und der Aktienmarkt „aufgrund anhaltend hoher Bewertungen anfällig für stärkere Korrekturen ist“. Solche Warnungen könnten jedoch die Erholung des Deutschen Aktienindex kurzfristig bremsen, da viele Anleger diese ernst nehmen dürften.

Trotz der makroökonomischen Bedenken hat sich das technische Bild für den Dax durch die Zurückeroberung der 200-Tage-Linie wieder aufgehellt, wie Christine Romar von CMC Markets ausführte. Ein möglicher Friedensschluss in der Ukraine könnte fundamental weiteres Potenzial freisetzen. Die Analystin schlussfolgerte, dass „noch nicht das letzte Wort in Sachen Jahresendrally in Frankfurt gesprochen“ sei.

Der Euro zeigte sich am Mittwochnachmittag stärker gegenüber dem US-Dollar, ein Euro kostete 1,1599 US-Dollar, was einem US-Dollar-Kurs von 0,8621 Euro entsprach.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel