Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) hat die aktuellen Ladestrompreise für E-Fahrzeuge in Deutschland scharf kritisiert. Laut VDA-Präsidentin Hildegard Müller sind die Kosten für das Laden von Elektroautos hierzulande im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähig. Diese Aussage traf Müller gegenüber der „Bild“ (Dienstagsausgabe).
Müller betonte in diesem Zusammenhang, dass die hohen Preise nicht allein auf das allgemein gestiegene Strompreisniveau zurückzuführen seien. Vielmehr monierte sie die unklare und komplizierte Preisgestaltung und -zusammensetzung des Ladestroms. Ein wesentlicher Kritikpunkt sei zudem der mangelnde Wettbewerb unter den Betreibern öffentlicher Ladepunkte.
Als Reaktion auf diese Entwicklung forderte die VDA-Präsidentin die Bundesregierung auf, umgehend Maßnahmen zur Entlastung der E-Autofahrer zu ergreifen. Insbesondere sollten die Stromnebenkosten gesenkt werden. Dazu gehören laut Müller insbesondere die Netzentgelte sowie die Stromsteuer für Ladestrom.
Des Weiteren unterstrich die VDA-Präsidentin die Bedeutung des weiteren Ausbaus der Ladeinfrastruktur. Dieser sei ein entscheidender Faktor, um die Attraktivität der Elektromobilität insgesamt zu steigern. Branchenberichte, auf die sich die „Bild“ beruft, zeigen, dass die Preise für Ladestrom teils erheblich variieren können und Spitzenwerte von bis zu einem Euro pro Kilowattstunde erreichen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
								
							
															