Die CDU äußert Bedenken hinsichtlich der zum 1. Januar 2026 vorgesehenen Aktivrente und befürchtet eine deutliche Erhöhung der Steuerlast für Rentner, die weiterhin erwerbstätig sind.
Fritz Güntzler, CDU-Bundestagsabgeordneter und Finanzpolitiker, erklärte gegenüber der „Bild“, dass gemäß dem aktuellen Referentenentwurf von Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) zur Aktivrente „im schlimmsten Fall fast die Hälfte des Zuverdienstes wieder von der Steuer aufgefressen“ würde, wenn Rentner weiterarbeiten. Dies sei „absurd“.
Als Ursache hierfür nennt Güntzler den im Entwurf enthaltenen Progressionsvorbehalt, der die Steuerlast auf die Rente erhöht. Er forderte: „Der Finanzminister muss den Gesetzentwurf daher ganz dringend anpassen: steuerfrei muss steuerfrei bleiben.“
Das grundlegende Konzept der Aktivrente sieht vor, dass Senioren, die die Regelaltersgrenze für die Rente erreicht haben, jährlich bis zu 24.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen können.
Auch Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, warnte davor, dass der aktuelle Referentenentwurf einen erheblichen Anstieg der Steuerlast für arbeitende Rentner mit sich bringen könnte. Er sagte der „Bild“, dass sich die Last aufgrund des Progressionsvorbehalts zum Teil vervierfachen könnte. Holznagel betonte: „Wer das Kleingedruckte verschweigt, sorgt später für Frust und Enttäuschung.“ Er forderte die Regierung auf, jetzt „glasklar“ zu kommunizieren, welche Regelungen gelten. Eine Sprecherin von Finanzminister Klingbeil teilte auf Anfrage der „Bild“ mit, dass ein Gesetzentwurf zur Aktivrente in Kürze vorgelegt werde und man sich zuvor nicht äußern werde.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)