„Kein umfassender Überblick“ und „kein systematisches Risikomanagement“
KPMG untersuchte, wie die Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium, das die Kaufaufträge für persönliche Schutzausrüstung (PSA) vergeben hatte, und zwei weiteren Beratungsfirmen lief, die für die praktische Abwicklung zuständig waren.
Laut dem Gutachten gab es im damals noch von Jens Spahn (CDU) geführten Ministerium weder einen „umfassenden Überblick über den Gesamtfortschritt der PSA-Abwicklung“ noch ein „systematisches Risikomanagement, das potenzielle Risiken identifiziert“, wie das Nachrichtenmagazin schreibt.
Kostenkontrolle mangelhaft – Milliarden-Ausgaben kaum nachvollziehbar
Auch bei der Kontrolle der Kosten gab es laut KPMG erhebliche Defizite. „Ein Gesamtüberblick, der alle Kosten umfasst“, sei „nicht geführt“ worden, heißt es dem Bericht zufolge in dem Gutachten.
„Dies führt zu einer mangelhaften Nachvollziehbarkeit der finanziellen Mittel und deren Einsatz“, stellt KPMG fest.
Ein möglicher Grund: Wie das Ministerium laut „Spiegel“ gegenüber KPMG einräumte, habe es „in der BMG-Organisation keine Person mit betriebswirtschaftlichem Hintergrund“ gegeben.
Milliarden für Masken – ohne Kontrolle
Insgesamt hatte der Bund 5,8 Milliarden Masken für 5,9 Milliarden Euro gekauft – offenbar ohne dass es im Ministerium eine zentrale Stelle gab, die den Überblick über Fortschritt, Kosten und Risiken der Abwicklung hatte.