Der Wirtschaftsweise Martin Werding hat sich in die Diskussion um die Abschiebung von Syrern eingeschaltet und mahnt vor möglichen negativen Konsequenzen für Deutschland. Er verdeutlichte am Mittwoch gegenüber der dts Nachrichtenagentur, dass Syrer inzwischen eine der größten ausländischen Bevölkerungsgruppen in Deutschland darstellen.
Werding hob hervor, dass viele dieser Menschen bereits hervorragend in den deutschen Arbeitsmarkt integriert seien. Dies reiche von einfachen Tätigkeiten bis hin zu hochverantwortungsvollen Berufen wie Ärzten und Krankenschwestern. „Die Leute brauchen wir in der Tat“, unterstrich Werding die Notwendigkeit dieser Arbeitskräfte für die deutsche Wirtschaft.
Zwar spiele die Rolle von Ausländern in der gesamtwirtschaftlichen Konjunktur Deutschlands keine dominante Rolle, doch die mittelfristigen Aussichten für das Entwicklungspotenzial des Landes seien bereits durch das Nachlassen der Migration gedämpft. „Wenn unsere Konjunktur schlecht läuft, macht uns das weniger attraktiv in der kurzen Frist für Zuwanderung von Erwerbspersonen“, erklärte Werding. Er betonte jedoch, dass Erwerbsmigration für Deutschland von entscheidender Bedeutung sei und gestärkt werden müsse, insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Migrationsdebatten.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

