Partnerschaft mit Jocotoco
Die Wilhelma arbeitet eng mit der Naturschutzorganisation Jocotoco in Ecuador zusammen. Jocotoco hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Biodiversität des südamerikanischen Landes zu bewahren. Wie? Indem Regenwaldflächen erworben und unter Schutz gestellt werden. Der Fokus liegt auf Gebieten, die eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten beherbergen. Einige davon sind gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.
Mehr als nur Zahlen
In den letzten 25 Jahren hat Jocotoco 15 Reservate mit einer Gesamtfläche von knapp 33.000 Hektar geschaffen. Das ist eine Fläche, die dreimal so groß ist wie der Nationalpark Schwarzwald. Dank der finanziellen Hilfe der Wilhelma konnte nun ein 203 Hektar großes Stück Bergregenwald erworben werden. Dieses grenzt an das Naturschutzgebiet Buenaventura an, in dem über 400 Vogelarten, 35 Reptilien-, 24 Amphibien- und 31 Säugetierarten leben.
Neue Entdeckungen
Das sind aber nur die Arten, die bereits bekannt sind. In dem neu erworbenen Gebiet, das auf einer Höhe von 1.800 bis 2.200 Metern liegt, wurden kürzlich drei neue Froscharten der Gattung Pristimantis entdeckt. Ein weiterer Grund für die Wilhelma, den Landkauf zu unterstützen.
Klimawandel und Artenschutz
„Gerade Amphibien sind durch den Klimawandel extrem bedroht“, erklärt Stefanie Reska, die Stabstellenleiterin für Artenschutz in der Wilhelma. Manche Tierarten wandern aufgrund der Klimaveränderungen in kühlere, höher gelegene Regionen ab. Das neue Schutzgebiet stellt daher eine wichtige Ergänzung des tiefer gelegenen Buenaventura-Reservats dar.
Internationale Unterstützung
Die Naturschutzorganisation Jocotoco wurde 1998 gegründet und hat viele internationale Partner. Die Wilhelma ist seit 2020 dabei und konnte in diesen vier Jahren die Landkäufe der Organisation mit insgesamt 386.000 Euro unterstützen.
Ein Blick in die Zukunft
Was bedeutet das alles? Es zeigt, dass der Artenschutzeuro nicht nur eine nette Idee ist, sondern tatsächlich einen Unterschied macht. Und während die Welt sich weiterdreht, bleibt die Frage: Was wird der nächste große Schritt im Artenschutz sein?