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Ein Freitag ohne Bus und Bahn

ver.di ruft am Freitag zu Warnstreik auf: In diesen Städten Baden-Württembergs stehen Bussen und Bahnen still

Foto: ver.di Landesbezirk Niedersachsen-Bremen

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In Baden-Württemberg steht ein ungewöhnlicher Freitag bevor: Ein ganzer Tag ohne Busse und Bahnen. Dieses Szenario wird Realität, nachdem Verhandlungen zwischen dem Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) und der Gewerkschaft ver.di in eine Sackgasse geraten sind. Für die rund 6.500 Beschäftigten im Bereich des Nahverkehrs (TVN) gab es in der ersten Verhandlungsrunde kein Angebot, woraufhin ver.di zu einem Warnstreik aufrief.

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Die Gründe hinter dem Streik

Jan Bleckert, der Verhandlungsführer von ver.di, unterstreicht die Dringlichkeit des Streiks. Es geht um mehr als nur einen Tag ohne öffentlichen Verkehr. Der Streik symbolisiert einen Aufschrei gegen den Personalmangel, der zu ständigen Ausfällen und Verspätungen führt. Diese Belastung für die Fahrerinnen und Fahrer ist nur ein Teil des Problems. Die Einwohner Baden-Württembergs wünschen sich eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, eine Forderung, die sich nur mit verbesserten Arbeitsbedingungen realisieren lässt.

Ein Blick auf die betroffenen Städte in Baden Württemberg

Diese Liste zeigt, dass der Streik weitreichende Folgen haben wird.

Öffentliche Meinung und Unterstützung

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage des Verkehrsministeriums zeigt, dass 75 Prozent der Bürger:innen in Baden-Württemberg die Einhaltung des Mobilitätsziels unterstützen, selbst wenn dies zusätzliche Kosten durch einen Mobilitätspass bedeutet. Der ÖPNV-Ausbau steht dabei an oberster Stelle der Prioritätenliste, noch vor Investitionen in Radwege oder Straßen. Dies unterstreicht die Bedeutung des ÖPNV für die Bevölkerung.

Solidarität von Fridays for Future

In dieser Tarifrunde erfährt ver.di Unterstützung von der Bewegung Fridays for Future. Unter dem Motto „wir fahren zusammen“ wird ein starkes Zeichen für die Notwendigkeit einer Verkehrswende gesetzt. Es wird deutlich gemacht: Ohne ausreichend Fahrpersonal gibt es keine Verkehrswende und ohne Verkehrswende keinen adäquaten Klimaschutz.

Forderungen von ver.di

Die Gewerkschaft ver.di setzt sich in dieser Manteltarifrunde für die volle Anrechnung der Arbeitszeiten bei Verspätungen und für die Bezahlung bisher unbezahlter Wegezeiten ein. Eine zusätzliche Nahverkehrszulage soll den täglichen Stress und die Verantwortung der Fahrer:innen widerspiegeln. Besonders hervorzuheben ist die Forderung nach einer Schichtzulage für den Fahrdienst, die bislang fehlt, obwohl die Beschäftigten zu verschiedenen und belastenden Zeiten arbeiten.

Was kommt als Nächstes?

Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 5. und 6. Februar angesetzt, eine dritte Runde folgt am 5. und 6. März. Die Gespräche werden im SSB-Waldaupark in Stuttgart stattfinden. Es bleibt abzuwarten, ob eine Einigung erzielt werden kann und wie sich die Situation im öffentlichen Nahverkehr in Baden-Württemberg weiterentwickeln wird.

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Ein Wendepunkt für den ÖPNV?

Der kommende Freitag könnte mehr als nur ein Tag des Warnstreiks sein. Es ist ein Signal für einen möglichen Wendepunkt in der Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs in Baden-Württemberg. Die Entwicklungen in den kommenden Wochen werden nicht nur die Zukunft der Beschäftigten im Nahverkehr, sondern auch das tägliche Leben der Bürger:innen und die Umsetzung der Verkehrswende maßgeblich beeinflussen.

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