Parallel zu den Entwicklungen an den Finanzmärkten stand in Washington D.C. eine wichtige Anhörung vor dem US-Supreme Court an. Dort wurde über mehr als zwei Stunden die Rechtmäßigkeit der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump debattiert. Im Kern der juristischen Auseinandersetzung steht die Frage, ob der Präsident befugt war, die umstrittenen Importsteuern zu verhängen oder ob diese Zuständigkeit gemäß Artikel 1 der US-Verfassung ausschließlich dem US-Kongress obliegt. Ausnahmen von dieser Regelung bestehen, wenn der Kongress dem Präsidenten in spezifischen Fällen die Verhängung von Zöllen erlaubt, wie beispielsweise im „International Emergency Economic Powers Act“, auf den sich Trump in seiner Argumentation berief.
Die Haltung der neun Richter des obersten Gerichts wurde von den Märkten aufmerksam verfolgt. Zur Freude der Anleger zeigten sich die Richter während der Anhörung größtenteils skeptisch hinsichtlich der Rechtmäßigkeit der erhobenen Zölle. Es wäre jedoch nicht das erste Mal, dass eine kritische Anhörung vor dem Supreme Court, insbesondere mit einer Mehrheit von sechs Richtern, die von Trump und seinen republikanischen Vorgängern ernannt wurden, letztlich doch zugunsten der Linie des US-Präsidenten ausfällt.
Die europäische Gemeinschaftswährung konnte am Mittwochabend leicht zulegen. Ein Euro wurde für 1,1491 US-Dollar gehandelt, was einem Wechselkurs von 0,8702 Euro je US-Dollar entspricht.
Der Goldpreis profitierte deutlich von der Marktlage. Eine Feinunze des Edelmetalls kostete am Abend 3.983 US-Dollar, ein Anstieg von 1,2 Prozent. Dies entspricht einem Preis von 111,43 Euro pro Gramm.
Gegensätzlich entwickelte sich der Ölpreis. Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent sank am Mittwochabend gegen 22 Uhr deutscher Zeit auf 63,53 US-Dollar, was einem Rückgang von 91 Cent oder 1,4 Prozent gegenüber dem Schlusskurs des Vortages gleichkommt.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
