Nicht gefährlicher als andere Tage

Unglück oder Unsinn? Die Wahrheit über Freitag, den 13.

Unglück oder Unsinn? Die Wahrheit über Freitag, den 13.
Unglück oder Unsinn? Die Wahrheit über Freitag, den 13.
BIld: insidebw.de

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Freitag, der 13. – ein Datum, das viele Menschen mit Unheil und Unglück in Verbindung bringen. Es ranken sich unzählige Mythen und Geschichten um diesen speziellen Tag, doch was ist wirklich dran? Ist der Aberglaube nur ein Relikt aus vergangener Zeit, oder gibt es tatsächlich mehr Unfälle und Katastrophen an Freitagen, die auf den 13. eines Monats fallen?

Woher stammt der Aberglaube um Freitag, den 13.?

Die Ursprünge des Aberglaubens um Freitag, den 13., sind tief in der Geschichte verwurzelt. Zwei wesentliche Faktoren spielen dabei eine Rolle: Zum einen die Zahl 13, die in vielen Kulturen als Unglückszahl gilt, und zum anderen der Freitag, der vor allem im Christentum eine negative Konnotation besitzt.

Die Zahl 13 hat in der nordischen Mythologie eine düstere Bedeutung. Einer der bekanntesten Mythen besagt, dass der 13. Gast bei einem Göttermahl der Gott Loki war, der den Tod des beliebten Gottes Baldur herbeiführte. Diese Erzählung prägte das Bild der 13 als „Teufelsdutzend“ und als unheilvolle Zahl. Auch in anderen Kulturen, wie im antiken Rom, wurde die 13 als Unglückszahl gesehen.

Der Freitag hingegen wurde durch das Christentum stark mit negativen Ereignissen verknüpft. Jesus Christus wurde an einem Freitag gekreuzigt, was dazu führte, dass dieser Tag als „unglücklicher Tag“ betrachtet wurde. Die Kombination dieser beiden Faktoren – die Zahl 13 und der Freitag – führte schließlich zu dem heute weit verbreiteten Aberglauben, dass Freitag, der 13., ein besonders unheilvoller Tag ist.

Statistiken und wissenschaftliche Studien: Gibt es wirklich mehr Unfälle an diesem Datum?

Trotz der tief verwurzelten Ängste vor Freitag, dem 13., gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass dieser Tag tatsächlich gefährlicher ist als andere. Zahlreiche Studien haben versucht, den Zusammenhang zwischen diesem Datum und einer erhöhten Anzahl von Unfällen oder Unglücken zu belegen – mit überraschenden Ergebnissen.

Eine der bekanntesten Untersuchungen stammt von der Versicherungsgesellschaft Zürich. Sie wertete Daten über Schadensmeldungen aus und stellte fest, dass an Freitagen, die auf den 13. eines Monats fallen, tendenziell weniger Schadensfälle gemeldet wurden als an anderen Freitagen. Ähnlich verhält es sich mit Studien des , der herausfand, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle an einem Freitag, den 13., nicht signifikant höher ist als an anderen Freitagen.

Eine mögliche Erklärung für diese überraschenden Ergebnisse könnte darin liegen, dass Menschen an diesem Tag besonders vorsichtig sind. Der Aberglaube und die damit verbundene Furcht vor Unglück könnten dazu führen, dass viele Menschen bewusster handeln, weniger Risiken eingehen und vorsichtiger im Straßenverkehr sind.

Die Rolle der Popkultur: Wie Filme und Bücher den Mythos weiter verstärken

Ein weiterer Grund, warum Freitag, der 13., so tief im kollektiven Bewusstsein verankert ist, liegt in der Popkultur. Filme, Bücher und Musik haben den Aberglauben um diesen Tag weiter angeheizt und ihn zu einem festen Bestandteil der modernen Gesellschaft gemacht.

Besonders prägend war die Horrorfilm-Reihe „Freitag der 13.“ aus den 1980er Jahren, die die Geschichte des fiktiven Serienmörders Jason Voorhees erzählt. Die Filme haben den Mythos um den Unglückstag stark popularisiert und dafür gesorgt, dass Freitag, der 13., vor allem in den USA einen regelrechten Kultstatus erlangte. Neben den Filmen greifen auch zahlreiche Bücher, Lieder und Serien das Thema auf und tragen so dazu bei, dass der Aberglaube weiterlebt.

Doch nicht nur in der Unterhaltungsindustrie spielt Freitag, der 13., eine Rolle. Auch im echten Leben nutzen manche Menschen den Aberglauben zu ihrem Vorteil. So wird der Tag in einigen Ländern für besondere Aktionen genutzt, um auf Sicherheitsbewusstsein hinzuweisen. In Finnland etwa ist Freitag, der 13., der offizielle „Tag der Unfälle“, an dem das Bewusstsein für Verkehrssicherheit geschärft werden soll.

Ein globaler Aberglaube mit regionalen Unterschieden

Während Freitag, der 13., in vielen westlichen Kulturen als Unglückstag gilt, sieht das in anderen Teilen der Welt ganz anders aus. In spanischsprachigen Ländern und Griechenland wird nicht der Freitag, sondern der Dienstag, der auf den 13. eines Monats fällt, als Unglückstag betrachtet. In Italien hingegen ist es der Freitag, der 17., der als besonders unheilvoll gilt.

Diese regionalen Unterschiede zeigen, dass Aberglaube immer auch eine Frage der kulturellen Prägung ist. Was in einem Land als besonders gefährlich gilt, kann in einem anderen völlig unbedeutend sein – und umgekehrt. Dennoch bleibt die Faszination für Unglückstage wie Freitag, den 13., weltweit bestehen und sorgt immer wieder für Gesprächsstoff.

Fazit: Realität oder Aberglaube?

Obwohl zahlreiche Studien den Aberglauben um Freitag, den 13., widerlegen, bleibt der Mythos ungebrochen. Für viele Menschen ist dieser Tag eine Erinnerung an das Unbekannte und Unkontrollierbare – Aspekte des Lebens, die sich nicht durch Wissenschaft oder Logik erklären lassen. Vielleicht ist es gerade diese Unsicherheit, die den Tag so faszinierend macht.

Letztlich liegt es an jedem Einzelnen, ob er an den Aberglauben glauben möchte oder nicht. Fest steht: Freitag, der 13., wird auch in Zukunft ein Datum sein, das die Fantasie anregt und zum Nachdenken über die Rolle von Mythen und Aberglauben in unserer modernen Gesellschaft anregt. Wer weiß – vielleicht bringt dieser Tag ja sogar Glück!

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