Der Umbau des Regierungsterminals am Hauptstadtflughafen BER entwickelt sich zu einem finanziellen Desaster. Laut einem Bericht der ‚Bild‘, der sich auf Prognosen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) stützt, steigen die Kosten von ursprünglich mindestens 340 Millionen Euro auf inzwischen rund 1,7 Milliarden Euro. Im schlimmsten Szenario könnten die Ausgaben sogar auf bis zu 2,5 Milliarden Euro anwachsen.
Größerer Platzbedarf und erweiterte Flotte als Kostentreiber
Die drastischen Kostensteigerungen resultieren vor allem aus der Entscheidung, die Flugbereitschaft der Bundeswehr bis 2038 vollständig nach Schönefeld zu verlegen und gleichzeitig eine vergrößerte Flotte zu stationieren. Seit März 2022, mit der Beschaffung größerer Luftfahrzeuge, ist der Bedarf an Abstellflächen und technischer Infrastruktur erheblich gestiegen. Diese erhöhten Anforderungen führen zu einem gestiegenen Flächenbedarf von rund 570.000 Quadratmetern statt der ursprünglich kalkulierten 304.000 Quadratmeter. Hinzu kommen Anpassungen aufgrund neuerer Bauvorschriften und technischer Normen.
Kritik von Steuerzahlerbund
Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, übt scharfe Kritik an dieser Entwicklung. Er bezeichnet das Projekt als ‚Prestigeprojekt des Bundes aus den Fugen‘ und bemängelt die mangelnde Planungsgenauigkeit. ‚Offensichtlich kann der Bund nicht mehr mit Millionen-Beträgen planen, es müssen gleich Milliarden sein‘, zitiert die ‚Bild‘ Holznagel. Die Kostenexplosion sei kaum nachvollziehbar und stehe im ‚krassem Widerspruch zur Haushaltsmisere‘ des Bundes. Holznagel fordert ein ‚Stoppschild‘ für diese Planungen und plädiert für eine rein funktionale Ausrichtung des Regierungsflugbetriebs ohne unnötige Kosten.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)






