Stopp von Abschiebungen gefordert

UFO fordert Ende von Abschiebungen auf zivilen Linienflügen

Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) setzt sich für die Beendigung von Abschiebungen auf zivilen Linienflügen ein. Die Gewerkschaft argumentiert, dass diese Praxis erhebliche Belastungen für Flugbegleiter mit sich bringt und fordert, dass Rückführungen ausschließlich durch staatliches Personal und eigene Transportmittel erfolgen sollten.
UFO fordert Ende von Abschiebungen auf zivilen Linienflügen
UFO fordert Ende von Abschiebungen auf zivilen Linienflügen
Flugzeug mit Passagieren auf dem Rollfeld (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Flugbegleiter sind keine Vollzugsbeamten: Gewerkschaft kritisiert aktuelle Praxis

Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) hat eindringlich gefordert, die Durchführung von Abschiebungen auf zivilen Linienflügen umgehend einzustellen. In einem Positionspapier, das am Freitag veröffentlicht wurde, betonte die Gewerkschaft, dass Rückführungen in Zukunft ausschließlich von staatlichem Personal und unter Einsatz eigener Transportmittel durchgeführt werden sollten.

Die UFO verweist auf die „erheblichen sicherheitsrelevanten, psychischen und ethischen Belastungen“, denen Flugbegleiter bei derartigen Einsätzen ausgesetzt sind. Dies betrifft nicht nur die Crew, sondern potenziell auch andere Passagiere an Bord. Ufo-Chef Joachim Vázquez Bürger stellte klar: „Flugbegleiter sind keine Vollzugsbeamten.“ Er unterstrich, dass die Verantwortung für Abschiebungen nicht auf zivile Airlines abgewälzt werden dürfe. „Die Verantwortung für Abschiebungen liegt beim Staat. Wer staatliche Zwangsmaßnahmen durchführt, muss dafür eigenes, geschultes Personal einsetzen und darf diese Aufgabe nicht an zivile Airlines auslagern.“ Die Gewerkschaft betont, dass die aktuelle Praxis die an Bord gefährden und das Personal psychisch stark belasten kann, da sie in Zwangssituationen eingebunden werden, für die sie weder geschult noch ausgerüstet sind.

Laut Angaben der wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres über 10.000 Abschiebungen per Flugzeug durchgeführt. Ein Großteil dieser Rückführungen erfolgte dabei mit zivilen Fluggesellschaften. Diesen Umstand kritisiert die UFO scharf und fordert in diesem Zusammenhang mehr Transparenz. Die Gewerkschaft schlägt vor, dass Airlines, die an Abschiebungen beteiligt sind, gesetzlich dazu verpflichtet werden sollten, öffentlich darüber zu erstatten. Eine solche Verpflichtung würde nicht nur für mehr Klarheit sorgen, sondern auch eine öffentliche Debatte über die Ethik und Effizienz dieser Praxis ermöglichen. Die UFO plädiert dafür, dass die Würde aller Beteiligten, insbesondere der abgeleiteten Personen und des Flugpersonals, bei solchen Maßnahmen gewahrt bleiben muss und die derzeitige Vorgehensweise diesen Anforderungen nicht gerecht wird.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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