Nur Münster schafft noch die 10-Millionen-Hürde!
Trauriger Rekord: Nur zwei „Tatorte“ – beide aus Münster – knacken überhaupt die 10-Millionen-Zuschauer-Grenze. Köln schafft’s mit „Restschuld“ noch knapp aufs Treppchen (9,94 Mio.). Aber Dortmund? Frankfurt? Hannover? Tiefer Fall: „Made in China“ holt nur 5,20 Millionen!
Polizeiruf liefert besser ab – selbst bei den Flops
Überraschung: Selbst die schwächsten „Polizeiruf 110“-Folgen schlagen die „Tatort“-Flops locker!
„Ein feiner Tag für den Bananenfisch“: 7,02 Mio.
„Jenseits des Rechts“: 6,12 Mio.
Zum Vergleich: „Tatort – Feuer“ aus Dortmund: 5,95 Mio., „Im Wahn“ aus Hannover: 5,32 Mio.
Der Schnitt?
„Tatort“: 8,15 Mio.
„Polizeiruf“: 7,30 Mio.
Im Vorjahr lag der „Tatort“ bei 8,34 Mio. – bedeutet ein Minus von 188.000 Zuschauer:innen pro Folge!
ARD-Koordinator verteidigt den Tatort – mit deutlichen Worten
Björn Wilhelm, ARD-Koordinator Fiction, verteidigt den angeschlagenen „Tatort“ im Interview mit HÖRZU:
„Beide Reihen weisen eine stabile Akzeptanz auf, im Schnitt hat der “Tatort” aber immer noch rund eine Million Zuseher:innen mehr. Über einen starken “Polizeiruf 110” freuen wir uns (…) ebenso wie über den nach wie vor erfolgreichen “Tatort”. Ein Vergleich mit den linearen Quoten vor 15 Jahren ist in einem komplett anderen medialen Umfeld und einem veränderten Fernsehkonsum nicht wirklich aussagekräftig. Mit Marktanteilen von regelmäßig um die 30 Prozent linear und hohen Abrufen in der ARD-Mediathek können wir von einem ungebrochenen Interesse am Sonntagskrimi sprechen. Ob da ein Format besser läuft als das andere, ist zweitrangig.“
Und zur Frage, wie man das junge Publikum zurückholt:
„Die Frage muss immer sein: ‘Wie erreichen wir Zuschauer:innen am besten?’ Unser großes Ziel ist es natürlich, auch eine junge Zielgruppe zu begeistern, aber junge Menschen konsumieren Programm eben anders, und das ist völlig in Ordnung. Unser Fokus und unser Engagement für diese Zielgruppe sind daher auf starke Inhalte der ARD-Mediathek gerichtet, und ja, das beinhaltet unter anderem auch neue Erzählformen, neue Formate und bisweilen andere Darstellende.“
Große Abschiede – neue Hoffnungsträger
Gleich mehrere Ermittler-Teams verabschieden sich – unter anderem München und Österreich. Doch Wilhelm blickt nach vorn:
„Mit tiefer Dankbarkeit (…) verabschieden wir (…) die Teams aus München und Österreich – hier können wir uns sicher jeweils auf einen besonderen Ausstand freuen. Da ein Ende auch ein Anfang ist, warten wir gespannt auf neue Ermittler:innen eben in München und Wien, aber auch in Kiel und beim “Tatort” Franken. (…) Persönlich freue ich mich sehr auf die Cold Case Unit in Frankfurt.“
Showdown vor der Sommerpause!
Am 15. Juni läuft „Tatort: Rapunzel“, am 22. Juni folgt „Polizeiruf: Spiel gegen den Ball“. Die Prognose von HÖRZU: Der Abstand zwischen beiden Reihen wird noch kleiner! Schon jetzt liegt der „Tatort“ nur noch rund 850.000 Zuschauer:innen vor dem „Polizeiruf“ – vergangene Saison waren es noch 950.000.