Trauer um Freiburger Schauspieler

Der Freiburger Schauspieler Felix Eitner ist tot: Der TV-Star aus „Polizeiruf 110“, „Alles Klara“ und „Tatort“ starb mit nur 58 Jahren

Der Schauspieler Felix Eitner ist im Alter von 58 Jahren gestorben. Der gebürtige Freiburger war aus deutschen Krimis und Serien kaum wegzudenken – von „Polizeiruf 110“ und „Alles Klara“ über „Tatort“ bis „Der Bergdoktor“. Mit feinem Humor, Wandlungsfähigkeit und über 75 Rollen prägte er jahrzehntelang das Fernsehen.
Der Freiburger Schauspieler Felix Eitner ist tot: Der TV-Star aus „Polizeiruf 110“, „Alles Klara“ und „Tatort“ starb mit nur 58 Jahren
Der Freiburger Schauspieler Felix Eitner ist tot: Der TV-Star aus „Polizeiruf 110“, „Alles Klara“ und „Tatort“ starb mit nur 58 Jahren
Foto: ARD/Hardy Spitz / von insidebw.de bearbeitet

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Ein früher Start vor der Kamera

Felix Eitner, 1967 in Freiburg im Breisgau geboren, stand bereits mit 14 Jahren für die Kinderserie „Schau ins Land“ erstmals vor der Kamera. Seine Schauspielausbildung absolvierte er an mehreren renommierten Schulen – darunter der Folkwang-Hochschule in Essen, der Otto-Falckenberg- in München und der École de Théâtre Jacques Lecoq in Paris. Parallel folgten Engagements an Theatern in München, Konstanz, Zürich, Bern und Basel.

Ein prägendes Gesicht deutscher Krimiformate

Eitner war vielen Fernsehzuschauern vor allem als Ermittler vertraut: Zwischen 2006 und 2009 verkörperte er im Schweriner „Polizeiruf 110“ den Kriminalhauptkommissar Markus Tellheim – an der Seite von Uwe Steimle. Große Popularität erreichte er später durch seine Hauptrolle als Kommissar Paul Kleinert in der ARD-Vorabendserie „Alles Klara“ (2012–2017).
Dazu kamen sechs Einsätze im „Tatort“ und zahlreiche Rollen in bekannten Serien wie „Der Alte“, „SOKO Stuttgart“ oder „Der Bulle von Tölz“. Auch abseits des Krimigenres war er präsent – etwa in „Der Bergdoktor“ oder Familiendramen wie „Wie erziehe ich meine Eltern?“.

Rollen mit Tiefgang – und ein feines Gespür für Humor

Sein Talent reichte weit über klassische Krimiplots hinaus. Schon früh galt er als besonders vielseitig: In „Samstags, wenn ist“ aus der Reihe „Polizeiruf 110“ (1994) spielte er berührend den sprachlosen, traumatisierten Yogi.
Regisseur Rainer Matsutani bezeichnete ihn schon 1995 als „neuen Tony Randall“ – eine Anspielung auf Eitners komödiantisches Feingefühl. In Interviews sprach er offen über seine Liebe zum „schwarzen britischen und österreichischen Humor“. Diese Mischung aus Ernsthaftigkeit und trockenem Witz zog sich durch seine gesamten Rollen.

Anerkennung und Auszeichnungen

Für den Fernsehfilm „Brüder auf Leben und Tod“ erhielt Eitner 1996 den Max-Ophüls-Preis. In Roland Suso Richters hochgelobtem Drama „Der Tunnel“ (2001) spielte er einen gewitzten Fluchthelfer, der entscheidend zum Gelingen des Fluchtprojekts beiträgt.
2005 wurde er für seine sensible Darstellung von Fritz Steiff im Biopic „Margarete Steiff“ gemeinsam mit Heike Makatsch mit dem Bambi ausgezeichnet. IMDb listet über 75 Film- und Fernsehproduktionen in seiner Karriere.

Theater, Film, – ein Künstler mit breiter Handschrift

Neben seinen Fernsehrollen blieb Eitner der Bühne treu und war zudem in mehreren Hörspielproduktionen des SWR und BR zu hören. Seine Vielseitigkeit machte ihn zu einem gefragten Charakterdarsteller, der jede Rolle mit Präzision und Tiefgang füllte.

Ein viel zu früher Abschied

Felix Eitner lebte zuletzt in Memmingen. Er starb bereits am 8. November 2025 im Alter von nur 58 Jahren. Angaben zur Todesursache wurden nicht veröffentlicht; die Angehörigen baten um Wahrung ihrer Privatsphäre.
Mit ihm verliert die deutsche Film- und Fernsehwelt einen leisen, feinsinnigen und zugleich prägnanten Schauspieler, dessen Arbeit Millionen Zuschauer über Jahrzehnte begleitet hat.

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