Wildtiere sind ebenfalls massiv betroffen: Im Winter fahren sie ihren Stoffwechsel herunter, um Energie zu sparen. Knallgeräusche und Lichter können sie in Panik versetzen, was Fluchtreaktionen und den Verbrauch lebenswichtiger Energiereserven auslöst. Die Folgen können für die Tiere fatal sein. „Feuerwerk sollte in der Nähe von Wildtierhabitaten oder landwirtschaftlichen Betrieben grundsätzlich vermieden werden“, so Hauk.
Schweinepest: Feuerwerk könnte Seuchengefahr erhöhen
Ein weiteres Problem in diesem Jahr: die Afrikanische Schweinepest (ASP). Durch laute Feuerwerkskörper könnten Wildschweine in infizierte Gebiete getrieben werden und das Virus weiterverbreiten. Besonders Regionen im Nordwesten Deutschlands sind betroffen. Der Minister fordert: „Anwohner in ASP-Gebieten sollten sich unbedingt an die geltenden Regelungen halten, um eine Verschärfung der Tierseuchenlage zu verhindern.“
Müllberge und Umweltprobleme durch Feuerwerksreste
Neben dem Stress für Tiere sorgt Feuerwerk auch für erhebliche Umweltschäden. Abgebrannte Böller, Raketen und Mehrschussbatterien bleiben oft auf Straßen, Feldern und Wiesen liegen. Diese Reste enthalten giftige Chemikalien und Plastik, die Böden und Gewässer belasten. Zudem besteht die Gefahr, dass Tiere Müllreste fressen oder sich an Scherben verletzen. „Plastik und Schadstoffe aus Feuerwerkskörpern haben in der Natur nichts zu suchen“, warnt Hauk.
Er ruft dazu auf, alle Feuerwerksreste ordnungsgemäß in der Restmülltonne zu entsorgen. Nur so können Schäden für Umwelt und Tiere vermieden werden. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit Feuerwerk hilft uns allen, das neue Jahr positiv zu starten“, so der Minister.
Ein Appell an die Vernunft
Silvester muss kein Albtraum für Tiere und Umwelt sein: Wer auf Feuerwerk in sensiblen Gebieten verzichtet, schützt Wild- und Nutztiere. Tierhalter sollten besonders achtsam sein und ihren Haustieren einen geschützten Rückzugsort bieten. Und nicht zuletzt: Feuerwerksmüll gehört nicht in die Natur, sondern in die Mülltonne. Mit kleinen Maßnahmen können wir alle zu einem verantwortungsvollen Start ins neue Jahr beitragen.