Staatssekretärin Leonie Gebers betont: „Der Rückgang der Arbeitskräftenachfrage setzt sich fort.“ Tatsächlich wurden im Vergleich zum Vorjahr rund 60.000 offene Stellen weniger gemeldet. Die schwache Konjunktur lässt die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften weiter schwinden, was die Aussichten für Jobsuchende verschlechtert.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt minimal – kein Impuls für den Arbeitsmarkt
Parallel zur stagnierenden Arbeitslosenzahl zeigt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nur einen geringen Anstieg. Im August 2024 lag die Beschäftigtenzahl laut Schätzungen bei 34,92 Millionen – eine Entwicklung, die kaum als Impulsgeber für den Arbeitsmarkt gesehen wird. Laut Gebers sei der leichte Anstieg der Beschäftigten teilweise auf die Beschäftigung ukrainischer Arbeitnehmer zurückzuführen. „Mit Stand August 2024 sind 221.000 ukrainische Staatsangehörige sozialversicherungspflichtig beschäftigt,“ erklärt sie. Die positiven Effekte dieser Zunahme auf den Gesamtmarkt bleiben jedoch begrenzt.
Ausbildungsmarkt zeigt leichte Erholung – dennoch viele unbesetzte Stellen
Ein kleiner Lichtblick zeigt sich im Bereich der Berufsausbildung: Erstmals seit 2012/13 steigt die Zahl der Bewerber für Ausbildungsstellen an. Für das abgeschlossene Ausbildungsjahr 2023/24 meldeten sich insgesamt 432.000 junge Menschen auf Ausbildungsplätze, während 502.000 Stellen zur Verfügung standen. Trotz dieser Verbesserung blieben jedoch 69.000 Ausbildungsplätze unbesetzt, während 31.000 Jugendliche ohne Platz verblieben.
Gebers: „Duale Ausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit, aber Fachkräftemangel bleibt“
Staatssekretärin Gebers äußert sich positiv über die Entwicklungen am Ausbildungsmarkt: „Es ist eine gute Nachricht, dass wieder mehr junge Menschen auf eine duale Ausbildung setzen.“ Dennoch bleibt der Fachkräftemangel bestehen, und die Konjunkturflaute sorgt weiter für Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt. Die Herausforderung, freie Stellen gezielt zu besetzen, stellt Unternehmen vor anhaltende Probleme.