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Vom Waldvogel zum Weihnachtsboten

Rotkehlchen als Weihnachtsvogel: Warum eigentlich?

als inoffizieller Nationalvogel Großbritanniens mit Weihnachten in Verbindung gebracht. Es hat bei der Entdeckung und wissenschaftlichen Anerkennung des Magnetsinns eine wichtige Rolle gespielt.
als inoffizieller Nationalvogel Großbritanniens mit Weihnachten in Verbindung gebracht. Es hat bei der Entdeckung und wissenschaftlichen Anerkennung des Magnetsinns eine wichtige Rolle gespielt.
Foto: Samuel Tobler – Eigenes Werk, CC BY 4.0, commons.wikimedia.org

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Wenn die festliche Zeit naht, begegnet uns ein besonderer Vogel auf Weihnachtskarten, in der Tannenbaumdekoration und auf festlichen Tafeln: das Rotkehlchen. Dieser kleine, mit einem leuchtend roten Brustgefieder geschmückte Singvogel, hat sich als das Symbol der Weihnacht etabliert. Doch was steckt hinter dieser faszinierenden Verbindung zum Fest der Liebe?

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Ein britischer Trend mit tiefen Wurzeln

Die Popularität des Rotkehlchens als Weihnachtssymbol hat vermutlich ihre Wurzeln in Großbritannien. Dort ist der Vogel aus der weihnachtlichen Dekoration kaum wegzudenken. Eine christliche Legende, deren Ursprung unbekannt ist, erzählt, dass in der Nacht von Jesu Geburt neben Ochs und Esel auch ein kleines, braunes Vögelchen im Stall war. Als das Feuer zu erlöschen drohte, fachte der Vogel die Glut mit seinen Flügelschlägen an, wobei Funken seine Brust orangerot färbten. Diese Geschichte verleiht dem Rotkehlchen eine besondere Bedeutung in der Weihnachtstradition.

Ein farbenfroher Kämpfer und Friedensstifter

Lea-Carina Mendel, eine Ornithologin bei der Deutschen Wildtier Stiftung, erklärt, dass Rotkehlchen ihr auffälliges Brustgefieder nutzen, um während der Brutzeit im Frühjahr Rivalen abzuschrecken. Im Winter hingegen, wenn es um die Nahrungssuche geht, zeigen sie sich friedlicher und dulden Artgenossen in ihrem Revier.

Die Ernährung des Rotkehlchens: Ein Überlebenskünstler im Winter

Rotkehlchen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und Weichtieren. Ihr pinzettenförmiger Schnabel ist ideal, um Insektenlarven und Regenwürmer aus dem Boden zu ziehen oder Krabbeltiere aus Baumrinden und Erdgängen zu picken. Sie gehören zu den Weichfutterfressern, ähnlich wie Amseln oder Heckenbraunellen. Solange der Boden nicht gefroren oder zu verdichtet ist, finden sie in naturnahen Gärten genügend Nahrung. Bei Frost sind sie jedoch auf verrottetes Laub und beerentragende Gehölze angewiesen.

Rotkehlchen mit Mehlkäferlarve im Schnabel
Ein Rotkehlchen in Aktion: Geschickt hält es eine Mehlkäferlarve im Schnabel, ein Beweis seiner bemerkenswerten Fähigkeit, Nahrung in der Natur zu finden.
Foto: Philip Heron – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0,commons.wikimedia.org

Fütterungstipps für den Winter

Eine Futterstelle kann im Winter eine wichtige Unterstützung für Rotkehlchen und andere Singvögel sein. Mendel empfiehlt, diese mit getrockneten Mehlwürmern, Fettfutter, Rosinen oder Sonnenblumenkernen zu bestücken. Um Ratten und Mäuse fernzuhalten, sollte die Futterstelle nur tagsüber draußen stehen und abends gereinigt werden.

Vogelzug: Ein flexibler Überlebensstrategie

Rotkehlchen sind sowohl Standvögel als auch Teilstreckenzieher. Einige verbringen das ganze Jahr über in ihrer Heimat, während andere nach der Brutzeit in wärmere Gebiete wie den Mittelmeerraum ziehen. Interessanterweise kommen viele Rotkehlchen, die im Winter in unseren Gärten zu sehen sind, aus Skandinavien oder dem Baltikum.

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Nachtgesang: Eine besondere Eigenschaft

Britische Forscher haben entdeckt, dass einige Rotkehlchen lieber nachts singen, da es dann ruhiger ist. Diese Vorliebe für die Stille der Nacht verbindet den Vogel noch mehr mit dem friedvollen Geist der Weihnacht.

Das Rotkehlchen, ein Vogel, der nicht nur durch sein auffälliges Aussehen, sondern auch durch seine faszinierende Rolle in der Weihnachtstradition und seine Anpassungsfähigkeit in der Natur beeindruckt. Ein Symbol der Hoffnung und des Friedens, das uns jedes Jahr aufs Neue an die Wunder und Geschichten der Weihnachtszeit erinnert.

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