Es ist ein Kampf, der ferner kaum scheinen könnte und doch die ganze Welt betrifft. Heute, am 23. Juli 2025, richtet sich der Blick auf den Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen. Eine mit Spannung erwartete Stellungnahme soll klären, wie weit die rechtliche Verpflichtung von Staaten beim Klimaschutz reicht. Mitten in diese hochpolitische Debatte platziert der SWR einen Film, der dem abstrakten Recht ein menschliches Gesicht gibt: „YUMI“.
Der Film ist ab sofort und aus aktuellem Anlass in der ARD Mediathek verfügbar und rückt drei beeindruckende Persönlichkeiten in den Mittelpunkt: Solomon (27), Vishal (26) und Romabeth (26). Sie sind Jurastudierende von der Universität des Südpazifiks, und ihre Mission ist so einfach wie gewaltig: Sie wollen ihre Heimatinseln vor dem Untergang durch den steigenden Meeresspiegel bewahren.
Vom Hörsaal auf die Weltbühne: Ein Kampf für Klimagerechtigkeit
Der Dokumentarfilm „YUMI“ von Regisseur Felix Golenko ist mehr als nur eine Reportage. Er ist ein intimes Porträt einer jungen Generation, die sich weigert, die Zerstörung ihrer Heimat als Schicksal hinzunehmen. Der Film begleitet die drei von ihren Anfängen in einem kleinen Universitätsraum bis auf die internationale Bühne der Diplomatie.
Ihr Ziel: Eine historische Resolution bei den Vereinten Nationen durchzusetzen, die die Pflichten von Staaten im Kampf gegen den Klimawandel juristisch bindend bewertet. Dabei erfahren sie nicht nur die Komplexität und die Frustrationen der politischen Arbeit im Umgang mit Ministern und Botschaftern, sondern beweisen auch eine außergewöhnliche Hartnäckigkeit. Der Film macht die Ursachen globaler Ungerechtigkeit und die Folgen der Klimakrise greifbar und emotional zugänglich. Er ist ein eindrucksvolles Beispiel für das, was die Filmemacher als „Aktivismus statt Ohnmacht“ beschreiben.
Ein Film, der weltweit Anerkennung findet
Dass dieser Film einen Nerv trifft, beweist die Anerkennung, die er bereits erhalten hat. YUMI“ ist ein Diplomfilm der renommierten Filmakademie Baden-Württemberg und Teil der SWR-Reihe „Junger Dokumentarfilm.
Seine Relevanz und Qualität unterstreichen mehrere Meilensteine:
- Ausgezeichnet: Beim renommierten Max Ophüls Festival gewann der Film den Publikumspreis – ein klares Zeichen, dass die Geschichte die Menschen bewegt.
- Gezeigt am Ort des Geschehens: „YUMI“ wurde bereits im September 2024 bei einem internen Screening am Internationalen Gerichtshof (IGH) und im Oktober bei den Vereinten Nationen in New York präsentiert. Die Vorführung in New York fand in Zusammenarbeit mit der deutschen UN-Vertretung und dem vom Klimawandel stark betroffenen Inselstaat Vanuatu statt.
Diese Stationen zeigen die Expertise und Autorität der Macher und die Dringlichkeit des Themas. Der Film basiert nicht auf Fiktion, sondern auf der gelebten Erfahrung seiner Protagonisten. Er bietet eine fundierte und zutiefst menschliche Perspektive auf eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.
„YUMI – Der Südpazifik im globalen Klimakampf“ ist ein Aufruf zum Handeln und ein Beweis dafür, dass junge Menschen mit zivilgesellschaftlichem Engagement die Welt verändern können.
Verfügbarkeit: Der Film ist ab heute in der ARD Mediathek abrufbar. Die Ausstrahlung im SWR Fernsehen ist für November geplant.

