Vom Missionar zum Papst in Rom

Papst Leo XIV. wird 70 – Bischofskonferenz würdigt seinen Weg vom Missionar zum Pontifex

Große Ehre aus Deutschland für das Kirchenoberhaupt: Zum 70. Geburtstag von Papst Leo XIV. am 14. September 2025 hat die Deutsche Bischofskonferenz dem Pontifex feierlich gratuliert. In einem Schreiben würdigte der Vorsitzende Bischof Georg Bätzing die ersten Monate seines Pontifikats – und blickte zugleich auf einen ungewöhnlichen Lebensweg zurück, der den US-Amerikaner von Chicago bis an die Spitze der katholischen Weltkirche führte.

  • Papst Leo XIV. (Robert Francis Prevost) wird am 14. September 2025 70 Jahre alt
  • Glückwunschschreiben der Deutschen Bischofskonferenz durch Bischof Georg Bätzing
  • Langjähriger Missionar und Bischof in Peru, später Bischofspräfekt im Vatikan
  • Seit 2025 Papst – Wahlspruch: „In illo uno unum“
  • Bätzing lobt Leos Nähe zu den Gläubigen und seinen Einsatz für den Frieden

Papst Leo XIV. wird 70 – Bischofskonferenz würdigt seinen Weg vom Missionar zum Pontifex
Papst Leo XIV. wird 70 – Bischofskonferenz würdigt seinen Weg vom Missionar zum Pontifex
Papst Leo XIV.
Foto: Deutsche Bischofskonferenz / Jessica Kraemer

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„Von Herzen gratuliere ich Ihnen im Namen der Deutschen Bischofskonferenz, der Gläubigen in Deutschland und ganz persönlich zum 70. Geburtstag, den Sie in diesen Tagen feiern können. Für das neue Lebensjahrzehnt wünsche ich Ihnen Gottes Segen, viel Kraft im Petrusdienst und eine stets stabile “, schreibt Bätzing.

Er betont besonders Leos Nähe zu den Menschen: „Mit Ihrer sichtbaren Präsenz für viele Gläubige, den zahlreichen Gottesdiensten, den Audienzen und Ihren Begegnungen im Heiligen Jahr zeigen Sie, dass die Kirche mitten unter den Menschen ist.“

Von nach Trujillo – und weiter nach Rom

Papst Leo XIV., bürgerlich Robert Francis Prevost, wurde am 14. 1955 in Chicago (USA) geboren. Sein Vater hatte französisch-italienische, seine Mutter spanische Wurzeln. Nach dem Besuch eines kleinen Seminars der Augustiner studierte er Mathematik an der Villanova University in Pennsylvania. Doch schon früh spürte er seine Berufung: 1977 trat er in den Augustinerorden ein, wurde 1982 in Rom zum Priester geweiht und promovierte 1987 im Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin.

Statt sofort eine Karriere im Vatikan anzustreben, zog es ihn zunächst in die Ferne: 1985 ging Prevost als Missionar nach Peru. Dort wirkte er viele Jahre als Seelsorger, Pfarrer in Trujillo, Gerichtsvikar, Hochschullehrer und Leiter des Ausbildungshauses seines Ordens. 1999 wurde er Provinzial der Augustiner in Chicago, 2001 sogar Generalprior des weltweiten Augustinerordens in Rom – ein Amt, das er zwölf Jahre lang innehatte.

Vom Bischof in Peru zum obersten Bischofmacher

2014 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Chiclayo in Peru. In der peruanischen Bischofskonferenz war er u. a. Vizepräsident und Vorsitzender der Kommission für Bildung und Kultur. Spätestens jetzt rückte Prevost ins Zentrum der Weltkirche: 2023 holte ihn Papst Franziskus nach Rom, wo er als Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe und Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika für Bischofsernennungen weltweit zuständig war. Im selben Jahr erhob ihn Franziskus zum Kardinal und später zum Kardinalbischof von Albano.

Prevost nahm an den jüngsten Sitzungen der Weltsynode teil, begleitete den Papst auf mehreren Auslandsreisen und leitete sogar das Gebet auf dem Petersplatz während Franziskus‘ letztem Krankenhausaufenthalt. Sein Wahlspruch „In illo uno unum“ („Im einen Christus sind wir eins“) stammt aus einer Predigt des heiligen Augustinus – ein Bekenntnis zu seinem zentralen Anliegen: der Einheit in Christus.

Einsatz für Frieden und Zusammenhalt

Heute steht Leo XIV. an der Spitze der katholischen Weltkirche. Für Bischof Bätzing ist das auch ein Hoffnungszeichen: „Ohne Frage haben Sie vielen Menschen Mut gemacht, sich weiter in der Kirche zu engagieren. Für dieses Zeichen bin ich ebenso dankbar wie für Ihre steten Appelle, den Frieden in der Welt zu wagen, sei es in der Ukraine oder im Nahen Osten.“

Die Kirche in Deutschland und weit darüber hinaus verfolgt sein Wirken mit großer Aufmerksamkeit. Zum 70. Geburtstag senden die deutschen Bischöfe nun ein klares Zeichen der Verbundenheit – an einen Papst, der von den Straßen Chicagos über die Gemeinden in Peru bis auf den Stuhl Petri gegangen ist.

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