Das Land Niedersachsen bekräftigt seine Haltung in der aktuellen „VW-Krise“ und hält an Oliver Blume als Vorstandsvorsitzendem fest. Wirtschafts- und Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne äußerte sich dazu im Fachinfodienst „Tagesspiegel Background“ und stellte klar, sich nicht „von außen in diese Debatte einschalten“ zu wollen.
Obwohl Tonne nicht den Eindruck erwecken möchte, die Situation durch eine „rosarote Brille“ zu betrachten, ist er der Ansicht, dass „jede andere Option die Dinge ja nicht besser machen“ würde. Niedersachsen besitzt im VW-Aufsichtsrat zwei Sitze und verfügt über 20 Prozent der Stimmrechte, was die Bedeutung dieser Aussage unterstreicht.
Der von Volkswagen eingeschlagene Weg hin zur Elektromobilität wird von Niedersachsen weiterhin als korrekt bewertet. Tonne räumte jedoch ein, dass das Unternehmen „bei weitem noch nicht durch“ sei und „noch nicht da, wo es sein wolle“. Dennoch zeigt sich der Minister optimistisch: „Aber der Turnaround kann gelingen.“ Die gemeinsame Zielsetzung sei klar: „Uns eint der Wille, VW zum Erfolg zu führen.“
Im Verlauf des Gesprächs appellierte Tonne auch an den Bund, seine Zusagen hinsichtlich geplanter Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in Niedersachsen einzuhalten. „Ich gehe davon aus, dass Wort gehalten wird, sonst haben wir ein grundsätzliches Problem“, so Tonne mit Blick auf Aussagen von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), dass baureife Projekte umgesetzt würden.
Der Aus- und Neubau von Autobahnen fällt in die Zuständigkeit des Bundes. Tonne betonte, wenn dieser die Baumaßnahmen für notwendig erachtet, „muss es gemacht werden“. Es gebe „baureife Abschnitte, von daher könnte es losgehen.“ Er zeigte Unverständnis über die wiederholte Betonung des Bundesverkehrsministers, „was vermeintlich alles nicht geht: auf der Schiene, auf der Straße, auf dem Wasser“. Tonne, der auch für den Bau zuständig ist, kritisierte, es wäre „seine Aufgabe, hier Prioritäten zu setzen.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

