AfD baut Vorsprung aus

Nächster Umfrage-Schock: AfD zieht designiertem Kanzler Merz davon – Union fällt weiter zurück

Friedrich Merz im blauen Anzug, vermutlich ein Politiker, steht an einem Rednerpult im Deutschen Bundestag. Er hält ein Dokument in der Hand und spricht vor dem Plenum. Im Hintergrund sind blaue Sitze und eine weitere Person zu sehen.
Friedrich Merz im blauen Anzug, vermutlich ein Politiker, steht an einem Rednerpult im Deutschen Bundestag. Er hält ein Dokument in der Hand und spricht vor dem Plenum. Im Hintergrund sind blaue Sitze und eine weitere Person zu sehen.
Foto: Tobias Koch

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Berlin – Dicker Umfrage-Dämpfer für den designierten Kanzler Friedrich Merz (69, CDU)! Kurz nach der Vorstellung seiner Ministerriege muss die Union einen weiteren Rückschlag in der Wählergunst hinnehmen.

Im aktuellen RTL/ntv Trendbarometer, durchgeführt vom Forsa-Institut, baut die AfD ihren Vorsprung vor der CDU/CSU aus. Während die AfD stabil bei 26 Prozent bleibt, verliert die Union einen Punkt und kommt nur noch auf 24 Prozent. Damit liegt die AfD nun zwei Prozentpunkte vor der Union – bereits vergangene Woche hatte sie die CDU/CSU erstmals überholt.  

Auch der künftige Koalitionspartner muss leichte Verluste hinnehmen und fällt um einen Punkt auf 14 Prozent. Leichte Zugewinne gibt es hingegen für die Grünen, die sich auf 12 Prozent verbessern (plus 1), und die Linke, die ebenfalls einen Punkt zulegt und nun bei 10 Prozent steht.

Aktuelle Sonntagsfrage – RTL/ntv Trendbarometer
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre…
5%
26% (±0)
AfD
24% (-1)
CDU/CSU
14% (-1)
SPD
12% (+1)
Grüne
10% (+1)
Linke
7% (+1)
Sonstige
4% (±0)
BSW
3% (-1)
FDP
Quelle: Forsa für RTL/ntv (Erhebung: 22.-28. April 2025)

Keine Chance auf Einzug in den Bundestag hätten nach dieser Umfrage die FDP, die auf 3 Prozent fällt (minus 1), und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das unverändert bei 4 Prozent liegt. Beide scheitern damit an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Sonstigen Parteien kommen zusammen auf 7 Prozent.

Skepsis bei Problemlösung und Wirtschaft

Die schlechten Umfragewerte für die Union spiegeln sich auch im Vertrauen der Bürger wider. Nur noch 20 Prozent trauen der CDU/CSU am ehesten zu, die Probleme im Land zu lösen – ein Minus von einem Prozentpunkt. Der SPD attestieren dies 7 Prozent, den Grünen 6 Prozent und der Linken 5 Prozent. Besorgniserregend: Fast die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) glaubt, dass aktuell keine Partei dazu in der Lage ist.

Auch der Blick auf die Wirtschaft ist von Pessimismus geprägt. Eine Mehrheit von 54 Prozent erwartet in den kommenden Jahren eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Nur 21 Prozent sind optimistisch, 22 Prozent erwarten keine Veränderung.

Geringes Vertrauen in Merz – Hoffnung auf neue Regierung?

Das persönliche Vertrauen in Friedrich Merz als künftigen Kanzler bleibt gering. Lediglich 35 Prozent der Befragten vertrauen ihm „voll und ganz“ oder „weitgehend“. Eine deutliche Mehrheit von 63 Prozent spricht ihm hingegen „kein“ oder „kaum“ Vertrauen aus. Besonders niedrig sind die Werte in Ostdeutschland (71% Misstrauen) sowie unter Anhängern von AfD (93%), Linken (76%) und Grünen (68%). Rückhalt findet Merz fast ausschließlich im eigenen Lager (81% der CDU/CSU-Wähler vertrauen ihm).

Trotz der aktuellen Zahlen blicken 32 Prozent der Bürger hoffnungsvoll auf die kommende Regierung aus Union und SPD. Sie glauben, dass am Ende der Legislaturperiode besser dastehen wird. 26 Prozent erwarten eine Verschlechterung, 37 Prozent keine Veränderung. Interessant: Während 73 Prozent der Unions-Anhänger optimistisch sind, sind es bei den SPD-Anhängern nur 37 Prozent.

Eine große Mehrheit von 70 Prozent glaubt zudem, dass eine erfolgreiche Regierungsarbeit von CDU/CSU und SPD den Stimmenanteil der AfD verringern könnte (26% deutlich, 44% leicht). Selbst 55 Prozent der AfD-Wähler teilen diese Einschätzung.

Datenbasis Parteipräferenzen: Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL Deutschland, 22.-28. April 2025, 2.004 Befragte, Fehlertoleranz +/- 2,5 Prozentpunkte. Datenbasis Kanzler/Regierungseinschätzung: Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL Deutschland, 25.-28. April 2025, 1.003 Befragte, Fehlertoleranz +/- 3 Prozentpunkte.

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