Neun spektakuläre Naturjuwele stehen zur Wahl

Jetzt abstimmen: Blautopf aus Baden-Württemberg im Rennen um „Deutschlands Naturwunder 2025“

Mystisch, türkis und voller Geheimnisse – der Blautopf in Blaubeuren könnte bald „Deutschlands Naturwunder 2025“ werden. Die Heinz Sielmann Stiftung und der Deutsche Wanderverband haben neun außergewöhnliche Naturschauplätze nominiert, und noch bis zum 28. September läuft die öffentliche Abstimmung.
Jetzt abstimmen: Blautopf aus Baden-Württemberg im Rennen um „Deutschlands Naturwunder 2025“
Jetzt abstimmen: Blautopf aus Baden-Württemberg im Rennen um „Deutschlands Naturwunder 2025“
Blautopf in Blaubeuren
Foto: Mathias Struck

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Der Wettbewerb will nicht nur die schönsten Landschaften Deutschlands ins Rampenlicht rücken, sondern auch das Bewusstsein für den Schutz und die Wertschätzung unserer Natur stärken. „Mit der Naturwunderwahl laden wir alle Menschen dazu ein, genauer hinzusehen und die Einzigartigkeit unserer heimischen Natur zu entdecken“, erklärt Dr. Fritz Brickwedde, Vorsitzender des Stiftungsrates der Heinz Sielmann Stiftung.

Hier sind die neun Kandidaten 2025 im Detail:

Blautopf (Baden-Württemberg)

Wie ein funkelndes Juwel liegt der Blautopf am Fuße der Schwäbischen Alb – eine intensiv türkisfarbene Karstquelle, aus der die Blau entspringt. Das Wasser wirkt märchenhaft und geheimnisvoll, doch unter der Oberfläche beginnt ein Labyrinth: Der Blautopf ist Eingang zu einem der größten und teils noch unerforschten Höhlensysteme Deutschlands. Umgeben vom UNESCO-Geopark Schwäbische Alb, lässt sich der Ort über einen Qualitätswanderweg bequem erreichen. Rund um die Quelle ranken sich zudem zahlreiche Sagen und Mythen.

Breitachklamm (Bayern)

In den Allgäuer Alpen ragen an manchen Stellen über 100 Meter hohe Felswände in die Höhe, während die Breitach tosend hindurchfließt. Über Jahrtausende hat sich der Fluss durch den Kalkstein gefressen und so eine der beeindruckendsten Felsschluchten Mitteleuropas geschaffen. Die Breitachklamm begeistert nicht nur mit ihrer geologischen Geschichte, sondern ist auch ein wertvoller Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Dreimühlen-Wasserfall (Rheinland-Pfalz)

Ein Naturphänomen, das wächst: Der DreimühlenWasserfall ist Deutschlands einziger „wachsender Wasserfall“. Über eine rund zwölf Meter breite Kante stürzt glasklares, kalkhaltiges Wasser vier bis sechs Meter in die Tiefe. Kalksinter lagert sich dabei kontinuierlich auf moosbewachsenen Polstern ab, sodass der Wasserfall jährlich um bis zu zehn Zentimeter „ins Tal wächst“. Das Gebiet ist als Naturdenkmal geschützt und als „Nationales Geotop“ ausgezeichnet.

Externsteine (Nordrhein-Westfalen)

Mitten im Teutoburger Wald ragen die bis zu 40 Meter hohen Sandsteinformationen der Externsteine in den Himmel. Entstanden vor rund 80 Millionen Jahren als Teil einer Meeresküste, sind sie heute ein geologisches und kulturhistorisches Wahrzeichen. Einst als Kultstätte genutzt, umgeben von Legenden, bieten die Externsteine zudem Lebensraum für seltene Pflanzen wie Orchideen und für wie den Uhu.

Lange Anna (Schleswig-Holstein)

Vor der Insel Helgoland trotzt ein 47 Meter hoher, roter Buntsandsteinfelsen der Nordsee: die Lange Anna. Geformt durch Erosion, ist sie nicht nur ein markantes Wahrzeichen, sondern auch ein bedeutender Brutplatz für Seevögel wie Basstölpel, Trottellumme, Tordalk, Eissturmvogel und Dreizehenmöwe – in ausschließlich auf Helgoland zu finden.

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Lange Anna auf Helgoland
Foto: Sascha Stamm

Obersee der Rurtalsperre (Nordrhein-Westfalen)

Zwischen steilen Uferhängen und stillen Buchten schlängelt sich der Obersee wie ein grüner Amazonas durch die Eifel. Das verzweigte Gewässer ist Lebensraum für Biber, Eisvögel und den seltenen Schwarzstorch. Entstanden durch ein ausgeklügeltes Talsperrensystem, zeigt der Obersee, wie Natur, Technik und Erholung harmonisch zusammenwirken können.

UNESCO-Buchenwälder Serrahn (Mecklenburg-Vorpommern)

Im Müritz-Nationalpark befindet sich eines der ältesten naturnahen Laubwaldgebiete Deutschlands. Die Serrahner Buchenwälder sind UNESCO-Welterbe und haben sich über Jahrhunderte weitgehend ungestört entwickelt. Hier stehen uralte Baumriesen neben Mooren und Seen – ein vielfältiges Mosaik, das Lebensraum für tausende Arten bietet.

Staatsbruch Lehesten (Thüringen)

Wo einst Schiefer im großen Stil abgebaut wurde, hat die Natur das Areal zurückerobert. Heute prägen stille Wasserflächen, Pionierwälder und steile Felswände die Landschaft. Moose, Flechten, seltene Vögel und sogar durchziehende Luchse finden hier ein Zuhause. Der Staatsbruch ist Teil des „Grünen Bands“, das sich entlang der früheren innerdeutschen Grenze erstreckt.

Wasserbaum Ockensen (Niedersachsen)

Ein geologisches Kunstwerk: Der Wasserbaum entstand durch Kalksinter, der sich über Jahrzehnte aus einer Quelle ablagerte. Schicht um Schicht formte sich ein baumähnliches Tuffsteingebilde. In dieser feuchten Umgebung gedeihen spezielle Moose, Flechten und Kleinlebewesen, die sich perfekt angepasst haben.

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Wasserbaum Ockensen
Foto: Sielmann Stiftung

Abstimmung und Preise

Bis zum 28. September 2025 kann jeder mit Wohnsitz in Deutschland, oder der Schweiz online abstimmen. Unter allen Teilnehmenden werden attraktive Preise verlost. Am 29. September 2025 wird das „Naturwunder des Jahres“ bekannt gegeben.

Infos & Abstimmung:
www.sielmann-stiftung.de/naturwunder

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