Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Anton Hofreiter, fordert nach wiederholten Provokationen der russischen Armee entschiedenere Maßnahmen. Konkret nannte er die Verletzung des estnischen Luftraums sowie Zwischenfälle über der Ostsee als Anlass für seine Forderung. Er betonte in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung, dass eine „sehr harte Reaktion auf Russland“ unerlässlich sei, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Seiner Ansicht nach hält der russische Präsident Wladimir Putin sowohl US-Präsident Trump als auch die Europäer für schwach, was ihn zu weiteren Provokationen ermutige.
Hofreiter schlug eine Reihe konkreter Schritte vor, die aus seiner Sicht „klug“ wären. Dazu zählt die Beschlagnahmung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte in Höhe von 210 Milliarden Euro, um ein klares Signal zu senden. Des Weiteren regte er an, russischen Staatsbürgern – mit Ausnahme von Oppositionellen – Visa zu entziehen und die Freizügigkeit von Diplomaten auf ihr jeweiliges Gastland zu beschränken. Er verwies auf die Situation in Österreich, wo eine große Anzahl „russischer sogenannter Diplomaten“ akkreditiert seien, die seiner Meinung nach als Spione in ganz Europa agierten. Hofreiter äußerte sein Unverständnis darüber, dass bisher keiner dieser Schritte unternommen wurde.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

