In Deutschland wurden zu Beginn des Schuljahres 2025/2026 nach vorläufigen Ergebnissen der dts Nachrichtenagentur rund 811.500 Kinder eingeschult. Dies entspricht einem Rückgang von 18.200 oder 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte. Dieser Negativtrend, der sich bereits im vorangegangenen Schuljahr abzeichnete, setzt sich somit fort.
Regionale Unterschiede im Rückgang
Die Analyse der Daten zeigt, dass die Zahl der Einschulungen in fast allen Bundesländern zurückging. Besonders betroffen war das Saarland mit einem Rückgang von 8,5 Prozent (780 Kinder weniger). Es folgen Sachsen-Anhalt (-5,6 Prozent bzw. -1.080), Thüringen (-5,5 Prozent bzw. -1.040) und Berlin (-4,2 Prozent bzw. -1.570). Eine Ausnahme bildet Bremen, wo die Zahl der Einschulungen leicht anstieg (+0,6 Prozent bzw. +40).
Mögliche Ursachen für den Trend
Experten vermuten zwei Hauptgründe für den anhaltenden Rückgang. Zum einen wird ein abnehmender Wert auf die Geburtenzahlen des Jahres 2019 verwiesen. Zum anderen hat die Zuwanderung von Kindern aus dem Ausland, insbesondere aus der Ukraine, in den vergangenen Jahren zu einem Anstieg der Einschulungszahlen geführt. Dieser Effekt hat sich nun durch den Rückgang der Zuwanderung teilweise aufgelöst, was die sinkenden Zahlen mitbeeinflusst.
Alter und Herkunft der Kinder
Zum Jahresende 2024 lag die Zahl aller Kinder im einschulungsrelevanten Alter von fünf bis sechs Jahren bundesweit um 1,1 Prozent niedriger als im Vorjahr. Dieser Rückgang betraf sowohl deutsche (-1,1 Prozent) als auch ausländische Kinder (-0,8 Prozent) in dieser Altersgruppe gleichermaßen.
Verteilung auf Schularten
Der Großteil der Kinder (93 Prozent) begann ihre Schullaufbahn an einer Grundschule. Förderschulen verzeichneten 3,5 Prozent der Einschulungen, während 2,5 Prozent auf Schularten mit drei Bildungsgängen und 0,9 Prozent auf Freie Waldorfschulen entfielen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Einschulungen an Förderschulen um 0,5 Prozent. Dagegen sanken die Einschulungszahlen an Grundschulen (-2,3 Prozent), Schularten mit drei Bildungsgängen (-2,0 Prozent) und an Freien Waldorfschulen (-4,0 Prozent).
Geschlechterverteilung
Die Statistiker erklärten, dass 51 Prozent der zum Schuljahresbeginn 2025/2026 eingeschulten Kinder Jungen und 49 Prozent Mädchen waren. Während das Geschlechterverhältnis an Grundschulen (49 Prozent Mädchen), Schularten mit drei Bildungsgängen (49 Prozent Mädchen) und Freien Waldorfschulen (52 Prozent Mädchen) weitgehend ausgeglichen war, wurden an Förderschulen deutlich mehr Jungen (69 Prozent) als Mädchen eingeschult.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

