Reiche warnte dabei vor Stillstand: „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist zweifellos ein großer Erfolg – heute stammen schon fast 60 Prozent unseres Stroms aus Wind, Sonne und Co. Dennoch steht die Energiewende an einem Scheideweg.“ Deutschland müsse jetzt dafür sorgen, dass Versorgungssicherheit, Verlässlichkeit und Bezahlbarkeit gewährleistet werden, um Arbeitsplätze zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts zu erhalten.
Diese Maßnahmen sind geplant
Das vorgeschlagene Maßnahmenpaket umfasst mehrere Kernpunkte:
- Ehrliche Bedarfsermittlung: Vor neuen Ausbauschritten soll präzise ermittelt werden, wie viel Energie tatsächlich benötigt wird.
- Marktdienlicher Ausbau der Erneuerbaren: Förderungen sollen stärker an Marktmechanismen gekoppelt werden, um Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu steigern.
- Netzausbau und dezentrale Flexibilität: Stromnetze sollen zeitgleich mit dezentralen Speicher- und Steuerungssystemen ausgebaut werden, um Schwankungen besser auszugleichen.
- Wasserstoff als Energieträger: Die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft soll deutlich stärker gefördert werden.
Ziel: Versorgung sichern und Kosten im Griff behalten
Laut Reiche müsse die Energiepolitik künftig stärker auf Markt, Technologievielfalt und Innovation setzen. Nur so könne eine „krisenfeste und wirtschaftlich tragfähige Energiewende“ gelingen. Auch die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende hänge davon ab, dass Energie für Verbraucher und Unternehmen bezahlbar bleibe.
Mit ihrem Vorstoß will die Ministerin verhindern, dass steigende Energiepreise, Netzausbau-Staus oder Stromlücken die deutsche Wirtschaft bremsen. „Nur wenn wir Versorgungssicherheit und Kostentragfähigkeit ins Zentrum stellen, können wir auch den sozialen Zusammenhalt stärken“, so Reiche.