Ein Kontinent im Miniaturformat
Die Ausstellung präsentiert den Reichtum der afrikanischen Flora im Kleinformat. Besucher*innen können die verschiedenen Klima- und Vegetationszonen des riesigen Kontinents durchwandern. Sie erleben den üppigen tropischen Regenwald, die trockenen Halbwüsten und Dornsavannen mit Sukkulenten und Euphorbiaceen, den artenreichen, bunten Fynbos der südafrikanischen Kapregion, die Feucht- und Sumpfgebiete der Flüsse und Seen und die endemische Pflanzenwelt Madagaskars.
Verborgene Schätze des Regenwaldes
Im Bereich des tropischen Regenwaldes dominiert saftiges Grün, doch es lohnt sich, genauer hinzuschauen. „Wer sich Zeit nimmt, kann einige Blüten-Highlights entdecken“, verrät Wilhelma-Gärtner Lorenz Ormos. In den höheren Regionen der Tropen werden viele Nutzpflanzen wie Kaffee angebaut, die im Hochlandbeet zu sehen sind, umrahmt von großen Farnen und verschiedenen blühenden Springkraut-Arten wie auch das in deutschen Rabatten und Balkonkästen beliebte Fleißige Lieschen.
Die farbenfrohe Vielfalt des Fynbos
Fynbos nennt man die niedrige Vegetation der Küstenregion Südafrikas, die eine sehr hohe Biodiversität aufweist und momentan eine große Farbpalette bietet. „Wir hatten ein kühles, dunkles Frühjahr, deshalb blühen jetzt viele Pflanzen gleichzeitig“, erklärt Lorenz Ormos. Feingliedrige Erika-Pflanzen mit ihren kleinen Blütenglöckchen stehen neben prachtvollen Proteen mit handtellergroßen Blüten, daneben die eher unscheinbaren Restionaceen, die wie Binsen- oder Schachtelhalmgewächse aussehen, aber eine eigene Pflanzenfamilie bilden.
Die Überlebenskünstler der Wüste
Stachelig und sukkulent präsentieren sich die Pflanzen der sandigen Wüstenlandschaft. Ihre fleischigen, wasserspeichernden Blätter sind als Durstlöscher in der Tierwelt begehrt, weshalb sie sich oft mit Stacheln oder Dornen bewehren. Es handelt sich zumeist um Wolfsmilchgewächse – Kakteen kommen bis auf eine Art nur auf dem amerikanischen Kontinent vor.
Faszination fleischfressende Pflanzen
Einige Pflanzen wehren Tiere ab, andere fangen sie: Faszinierend sind die fleischfressenden Pflanzen wie der Sonnentau oder die Wanzenpflanze, an deren klebr## Faszination fleischfressende Pflanzen
Einige Pflanzen wehren Tiere ab, andere fangen sie: Faszinierend sind die fleischfressenden Pflanzen wie der Sonnentau oder die Wanzenpflanze, an deren klebrigen Blättern Mücken und Fliegen hängenbleiben. Diese werden von räuberischen Wanzen, die auf der Pflanze leben, gefressen. Deren Ausscheidungen nutzt das nur in der Kapregion vorkommende Gewächs als Nährstoffquelle.
Ein ausgeklügeltes System für alle Bedürfnisse
Die unterschiedlichen floralen Bedürfnisse stellen eine Herausforderung dar. Die Tropenpflanzen bevorzugen ein feuchtes Mikroklima, die wurzelnden Wüstenbewohner mögen es lieber luftig und trocken. Mit einem ausgeklügelten Gieß- und Belüftungsmanagement schaffen es die Wilhelma-Gärtner*innen, im Gewächshaus der „Afrikanischen Landschaften“ für alle Pflanzen geeignete Bedingungen zu schaffen.
Ein Besuch, der sich lohnt
Die Ausstellung „Afrikanische Landschaften“ in der Wilhelma in Stuttgart bietet eine einzigartige Möglichkeit, die vielfältige Pflanzenwelt Afrikas zu entdecken. Ein Besuch lohnt sich für alle, die sich für Botanik interessieren oder einfach nur einen entspannten Tag inmitten exotischer Pflanzen verbringen möchten. Also, worauf wartest du noch? Pack deine Entdeckerlust ein und begib dich auf eine botanische Reise durch Afrika – mitten in Stuttgart.
Mehr Infos gibt es unter www.wilhelma.de