Von der Absichtserklärung zum Kooperationsvertrag
Im Juli 2022 wurde eine gemeinsame Absichtserklärung formuliert, die Panoramabahn zwischen Stuttgart-Vaihingen und Stuttgart Nord zu erhalten. Nun steht der Kooperationsvertrag kurz vor der Unterzeichnung, ein wichtiger Schritt, der die Zukunft der Panoramabahn sichert. Dieser Vertrag regelt die Auftragserteilung, Zusammenarbeit und Finanzierung der anstehenden Planungen und Arbeiten.
Zusammenarbeit im Fokus
Landesverkehrsminister Winfried Hermann betonte die Bedeutung der Panoramabahn für den Eisenbahnknoten 2040 und die Fahrgäste. Mit dem zusätzlichen ‚Nordhalt‘ wird eine wichtige Haltestelle für Umsteiger geschaffen. Die Panoramabahn wird durch neue Haltestellen und eine Tangentialverbindung nach Feuerbach und Bad Cannstatt deutlich aufgewertet.
Die Zukunft der Panoramabahn
Der Kooperationsvertrag gilt zunächst bis zu einer Anschlussregelung für die Übernahme der Strecke durch ein nicht bundeseigenes Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Die SWEG Schienenwege GmbH (SWEG) könnte diese Aufgabe übernehmen und steht für die Projektsteuerung der anstehenden Planungen und Arbeiten bereit.
Nordhalt erfordert Planfeststellungsverfahren
Für den Bau des Nordhalts ist ein Planfeststellungsverfahren notwendig. Es geht dabei nicht nur um einen Bahnsteig, sondern auch um Anpassungen am Spurplan und der Oberleitung im Umfeld des neuen Bahnhofs. Aufgrund des erheblichen Zeitbedarfs eines solchen Verfahrens kann der Nordhalt nicht vor 2027 in Betrieb genommen werden.
Die Integration in den Digitalen Knoten Stuttgart
Da die bisher genutzte konventionelle Leit- und Sicherungstechnik der Panoramabahn nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 nicht mehr zur Verfügung steht, plant das Land, die Panoramabahn in den Digitalen Knoten Stuttgart einzubeziehen. So können Investitionen in eine teure Leit- und Sicherungstechnik, die nur für einen sehr kurzen Übergangszeitraum gedient hätte, vermieden werden.
Keine Sperrpausen durch Sanierungen
In der Phase zwischen der Kappung der Gäubahn Mitte 2025 bis zur Inbetriebnahme des Nordhalts 2027 kann die Zeit für notwendige Sanierungen entlang der Strecke zwischen Stuttgart-Vaihingen und Stuttgart-Nord genutzt werden. Dadurch sollen Sperrpausen nach der Inbetriebnahme vermieden und ein unterbrechungsfreier Betrieb bis zur Inbetriebnahme der neuen Gäubahnführung über den Pfaffensteigtunnel ermöglicht werden.
Die Zukunft der Panoramabahn sieht also vielversprechend aus. Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags wird ein neues Kapitel in der Geschichte der Panoramabahn aufgeschlagen, das die Mobilität in Baden-Württemberg nachhaltig prägen wird.