Meilenstein für die Mobilität in Baden-Württemberg

Die Panoramabahn auf dem Weg in die Zukunft: Kooperationsvertrag sichert Modernisierung und Erhalt

DB Fernverkehr mit ET 4010 als IC 483 auf der Strecke Stuttgart - Singen zwischen Sulz und Aistaig am Neckar
Foto: Deutsche Bahn AG / Georg Wagner
Unterwegs auf der Gäubahn

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Die Panoramabahn, ein unverzichtbares Element des Verkehrsnetzes in Baden-Württemberg, steht vor einer bedeutenden Transformation. In einer gemeinsamen Initiative haben das Land Baden-Württemberg, der Verband Region Stuttgart, die Landeshauptstadt Stuttgart und die Deutsche Bahn Netz AG den Entschluss gefasst, einen Kooperationsvertrag zur Erhaltung und Modernisierung der Panoramabahn zu unterzeichnen.

Von der Absichtserklärung zum Kooperationsvertrag

Im Juli 2022 wurde eine gemeinsame Absichtserklärung formuliert, die Panoramabahn zwischen Stuttgart-Vaihingen und Stuttgart Nord zu erhalten. Nun steht der Kooperationsvertrag kurz vor der Unterzeichnung, ein wichtiger Schritt, der die Zukunft der Panoramabahn sichert. Dieser Vertrag regelt die Auftragserteilung, Zusammenarbeit und Finanzierung der anstehenden Planungen und Arbeiten.

Zusammenarbeit im Fokus

Landesverkehrsminister Winfried Hermann betonte die Bedeutung der Panoramabahn für den Eisenbahnknoten 2040 und die Fahrgäste. Mit dem zusätzlichen ‚Nordhalt‘ wird eine wichtige Haltestelle für Umsteiger geschaffen. Die Panoramabahn wird durch neue Haltestellen und eine Tangentialverbindung nach Feuerbach und Bad Cannstatt deutlich aufgewertet.

Die Zukunft der Panoramabahn

Der Kooperationsvertrag gilt zunächst bis zu einer Anschlussregelung für die Übernahme der Strecke durch ein nicht bundeseigenes Eisenbahninfrastrukturunternehmen. Die SWEG Schienenwege GmbH (SWEG) könnte diese Aufgabe übernehmen und steht für die Projektsteuerung der anstehenden Planungen und Arbeiten bereit.

Nordhalt erfordert Planfeststellungsverfahren

Für den Bau des Nordhalts ist ein Planfeststellungsverfahren notwendig. Es geht dabei nicht nur um einen Bahnsteig, sondern auch um Anpassungen am Spurplan und der Oberleitung im Umfeld des neuen Bahnhofs. Aufgrund des erheblichen Zeitbedarfs eines solchen Verfahrens kann der Nordhalt nicht vor 2027 in Betrieb genommen werden.

Die Integration in den Digitalen Knoten Stuttgart

Da die bisher genutzte konventionelle Leit- und Sicherungstechnik der Panoramabahn nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 nicht mehr zur Verfügung steht, plant das Land, die Panoramabahn in den Digitalen Knoten Stuttgart einzubeziehen. So können Investitionen in eine teure Leit- und Sicherungstechnik, die nur für einen sehr kurzen Übergangszeitraum gedient hätte, vermieden werden.

Keine Sperrpausen durch Sanierungen

In der Phase zwischen der Kappung der Gäubahn Mitte 2025 bis zur Inbetriebnahme des Nordhalts 2027 kann die Zeit für notwendige Sanierungen entlang der Strecke zwischen Stuttgart-Vaihingen und Stuttgart-Nord genutzt werden. Dadurch sollen Sperrpausen nach der Inbetriebnahme vermieden und ein unterbrechungsfreier Betrieb bis zur Inbetriebnahme der neuen Gäubahnführung über den Pfaffensteigtunnel ermöglicht werden.

Die Zukunft der Panoramabahn sieht also vielversprechend aus. Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags wird ein neues Kapitel in der Geschichte der Panoramabahn aufgeschlagen, das die Mobilität in Baden-Württemberg nachhaltig prägen wird.

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