Im Fokus stehen diesmal vegane High-Protein-Fertiggerichte, vorgestellt von keinem Geringeren als Schauspieler Steve Windolf, eine nachhaltige Lunchbox mit Umweltmission, spezielle Frühchenkleidung, ein cleveres Trainingsgerät gegen Schmerzen und eine Sicherheits-App für das Nachtleben. Die Spannung ist vorprogrammiert: Wer kann die Löwen überzeugen und einen der begehrten Deals ergattern?
Diese Startups kämpfen heute um ein Investment:
Tränen in der Höhle: „meinmaikämpfer“ berührt die Löwen
Besonders emotional dürfte es beim Pitch von Jennifer (30) und Oliver Tlusteck (33) aus Waltershausen werden. Mit „meinmaikämpfer“ präsentieren sie Kleidung und Alltagslösungen für Frühchen und Kinder mit besonderen medizinischen Bedürfnissen.
Die Idee entstand aus eigener, leidvoller Erfahrung: Ihr Sohn kam 16 Wochen zu früh mit nur 440 Gramm zur Welt. Jennifer Tlusteck erklärt die Dringlichkeit: „Jedes zehnte Kind in Deutschland wird als Frühchen geboren und das sind ca. 65.000 Kinder pro Jahr.“ Ihre Produkte, wie Mützchen für Kopfumfänge von nur 20 cm oder Bodys mit Klettverschlüssen für medizinische Kabel, sollen den Kleinsten und ihren Eltern den Start erleichtern.
„Es war Omas gehäkelter Eierwärmer, der damals Raphaels Kopf schützte“, erinnert sich Oliver Tlusteck an die Anfänge. Das Schicksal der Familie und die durchdachte Produktlinie rühren die Löwen sichtlich. Insbesondere Janna Ensthaler, deren jüngste Tochter ebenfalls im Inkubator lag, zeigt sich tief bewegt. Für 120.000 Euro bieten die Gründer 20 Prozent ihrer Firmenanteile an. Ob die Emotionen auch in einen Investment-Case münden?
Promi-Alarm und Muskelspiele: „KRAFTFUTTER“ mit Steve Windolf
Für Aufsehen sorgt Schauspieler Steve Windolf (42, „Neuer Wind im Alten Land“), der gemeinsam mit Chefkoch Konrad Geiger (55) „KRAFTFUTTER“ vorstellt. In 80er-Jahre-Fitness-Montur wollen sie die Löwen von ihren veganen High-Protein-Fertiggerichten überzeugen. Die Idee kam Windolf während eines Filmdrehs: „Ich habe in der Zeit einen Mittelalterfilm gedreht und wollte eigentlich aussehen wie Arnold Schwarzenegger.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Das ist mir allerdings nicht gelungen, weil ich die richtige Ernährung einfach unterschätzt hatte.“ Die Tiefkühl-Produkte wie „Chili Billy“ oder „Prollo Bollo“ sollen den Muskelaufbau unterstützen. „Wer man so viel essen muss für seine Muckis, der soll bitte auch was Gesundes essen“, ergänzt Food-Entwickler Geiger. Doch die tiefgekühlten Fertiggerichte führen zu hitzigen Diskussionen. Das Angebot: 150.000 Euro für zehn Prozent.
Kampf den Schmerzen: „Reflexit“ für Handgelenk & Co.
Fovad Karimi (41) und Adrian Göldner (31) aus Bonn treten mit „Reflexit“ an. Ihr kompaktes Trainingsgerät soll Handgelenksschmerzen, Tennisarm und Golfer-Ellenbogen vorbeugen und lindern – mit nur wenigen Minuten Training täglich. Das Gerät, bestehend aus zwei Griffen und austauschbaren Widerstandsfedern, entstand aus einem Eigenbau von Karimi während seiner Kampfsportzeit.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
„Da werden aber ein paar Muskeln bewegt – ich habe gar nicht gewusst, dass ich die überhaupt habe“, staunt Carsten Maschmeyer beim Test. Ralf Dümmel fügt hinzu: „Was super interessant ist: Wenn man anfängt, geht es ganz leicht und denkt, das mache ich jetzt stundenlang. Aber nach 30 Sekunden merkt man es aber schon ganz deutlich.“ Die Gründer suchen 150.000 Euro für 12,5 Prozent und erhoffen sich strategische Unterstützung für den Vertrieb.
Nachhaltig unterwegs: „Patron“, die mitdenkende Lunchbox
Raphael Vogler (32) und Martin Säckl (32) aus Pfronten im Allgäu wollen mit „Patron“ nicht nur eine multifunktionale Edelstahl-Lunchbox verkaufen, sondern eine Bewegung für Umweltschutz stärken.
Ihre Box mit integriertem Schneidebrett und Messer wird mit einem Handgriff zum Tisch und optional zum Mini-Grill. Parallel organisieren sie Aufräumaktionen, bei denen bereits über 20 Tonnen Müll gesammelt wurden. „Was uns aber gar nicht gefällt, ist der Müll, den wir in der Natur finden“, so Säckl.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Über eine Million Euro Umsatz hat das Start-up bereits erzielt. „Doch wir stehen noch am Beginn unserer Wanderung und wollen jetzt nach ganz oben auf den Gipfel“, erklärt Vogler. Ihr Angebot: 100.000 Euro für sieben Prozent.
Sicher durch die Nacht: Die „Eve App“
Für mehr Sicherheit im Nachtleben wollen Nicola Bück und Philippe Orner mit ihrer „Eve App“ sorgen. Die App begleitet Nutzer, erkennt ungewöhnliche Bewegungen wie Rennen oder plötzliches Stoppen und alarmiert im Notfall Sicherheitskontakte.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
„Die Idee ist aus der eigenen Erfahrung entstanden“, sagt Nicola. Philippe ergänzt: „Drei von vier Frauen wurden bereits öffentlich belästigt und über 80 Prozent fühlen sich nicht sicher, wenn sie nachts alleine unterwegs sind.“ Safe Places wie Bars, die KO-Tropfen-Tests oder Hilfe anbieten, sind ebenfalls gelistet. Für 40.000 Euro bieten sie zehn Prozent der Firmenanteile.
Es verspricht also wieder ein spannender Abend in der „Höhle der Löwen“ zu werden, bei dem innovative Ideen auf knallhartes Business-Kalkül treffen.