Der Borkenkäfer hat dem deutschen Wald im Jahr 2025 deutlich weniger zugesetzt als in den Vorjahren. Diese positive Entwicklung wurde von Andreas Bitter, dem Präsidenten des Verbandes der Waldbesitzer (AGDW), gegenüber der „Rheinischen Post” (Donnerstagausgabe) bestätigt. „Großräumige Schäden durch den Borkenkäfer, wie wir sie in früheren Jahren erleben mussten, sind 2025 weitgehend ausgeblieben”, so Bitter.
Ein wesentlicher Faktor für diese Erholung waren die reichlichen Niederschläge. Diese sorgten vielerorts für eine verbesserte Wasserversorgung der Waldbestände, was wiederum die Abwehrkräfte der Fichten gegenüber dem Borkenkäfer stärkte. Eine gute Wasserversorgung ist entscheidend für die Gesundheit der Bäume und ihre Fähigkeit, Schädlingsbefall abzuwehren.
Trotz der erfreulichen Entwicklung warnt Bitter jedoch davor, die Gefahr zu unterschätzen. Die schnelle Reproduktionsgeschwindigkeit des Borkenkäfers bedeutet, dass sich die Lage rasch wieder verschärfen kann. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, weiterhin wachsam zu bleiben.
Der Verbandspräsident appellierte an die Waldbesitzer, „sauber in den Winter” zu starten. Dies bedeutet, befallene Fichten zu identifizieren und zeitnah aufzuarbeiten. Eine konsequente Bestandspflege ist unerlässlich, um eine weitere Ausbreitung des Schädlings zu verhindern und die Waldbestände langfristig zu schützen.
Auch die Politik sei in der Pflicht, so Bitter. Er forderte eine „verlässliche Forstpolitik und eine angepasste Förderung”, um die Waldbesitzer bei ihren Bemühungen zu unterstützen. Langfristige Strategien sind notwendig, um den deutschen Wald resilienter gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels und Schädlingsbefalls zu machen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)
