„Die Streikankündigung ist viel zu kurzfristig, zudem gibt es rechtswidrigeForderungen“, sagte Florian Weh, Hauptgeschäftsführer des DB-Arbeitgeberverbands AGV MOVE, nach der Verhandlung. „Im Sinne unserer Kundinnen und Kunden tun wir deshalb alles, um den Wellenstreik noch zu stoppen.“
Unverhältnismäßige Streikankündigung
Die DB kritisiert insbesondere die kurze Ankündigungsfrist von 22 Stunden für den Streik im Güterverkehr, der am Sonntagabend beginnen sollte. Dies sei eine Zumutung für die Bahn, die Wirtschaft und die Kunden und gefährde die Versorgung im Land.
Verhandlung vor dem Landesarbeitsgericht
Das Hessische Landesarbeitsgericht muss nun in der zweiten Instanz über die Rechtmäßigkeit des Streiks entscheiden. Wann die Entscheidung fällt, ist noch offen. Die DB will am Mittwoch trotz des Streiks ein Grundangebot im Fernverkehr anbieten. Geplant sind rund 20 Prozent des üblichen Fahrplans.
Weitere Informationen
Aktuelle Informationen zum Streik und zum Fahrplanangebot der DB finden Sie auf der Website der Bahn: www.bahn.de/faq/was-mache-ich-wenn-bei-der-bahn-streik-ist
Zusätzliche Informationen:
- Was ist der „Wellenstreik“?
Der „Wellenstreik“ ist eine Taktik der GDL, bei der verschiedene Berufsgruppen der Bahn in kurzen Abständen streiken. Dies soll den Druck auf die Bahn erhöhen, den Forderungen der Gewerkschaft nachzukommen.
- Was sind die Forderungen der GDL?
Die GDL fordert unter anderem eine 36-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, eine Erhöhung der Tarife um 3,2 Prozent und die Einführung eines Deutschlandtickets.
- Was ist die Position der DB?
Die DB hat ein Angebot vorgelegt, das eine 36-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich beinhaltet. Die Bahn ist außerdem bereit, über eine Erhöhung der Tarife zu verhandeln. Die Forderung nach einem Deutschlandticket lehnt die DB jedoch ab.
- Wie können sich Reisende auf den Streik vorbereiten?
Reisende sollten sich auf der Website der Bahn über die aktuellen Auswirkungen des Streiks informieren und ihre Reisepläne entsprechend anpassen.