Doch am Ende konnte es nur eine geben. Und diese Entscheidung fiel hauchdünn: Jacqueline, zweifache Mutter aus der Schweiz, sicherte sich mit nur einem Punkt Vorsprung den Sieg – und damit 10.000 Euro Preisgeld sowie ein eigenes Backbuch.
Die erste Aufgabe: Perfekt dressiert – und nervenstark
Gleich zum Auftakt des Finales zeigte die Jury, dass es diesmal um absolute Präzision ging. Konditormeister Christian Hümbs gab die Anweisung:
„Dressiert die Oberfläche einer Torte absolut fehlerfrei mit Crème, Baiser oder ähnlichem – mit Wellen oder geometrischem Muster. Darauf kleine Dekorationen fein verteilen.“ (Quelle: SAT.1/insideBW)
Die drei Finalist:innen griffen zu Spritzbeutel, Palette und Puderzucker.
Charlotte entschied sich für einen Pinien-Mürbeteig mit Stachelbeer-Gel und Birnen-Kompott – mutig, fruchtig, ungewöhnlich.
Jacqueline setzte auf Lavendel-Mürbeteig, Lemon-Curd und Tonka-Baiser – filigran und duftend.
Und Christian wählte Mandel-Mürbeteig, Pistazien-Frangipane und Brombeer-Quark – klassisch, aber raffiniert.
© Joyn / Claudius Pflug
Doch dann passierte der Moment, der alles verändern sollte:
Ein kleiner Riss im Tortenrand, kaum sichtbar, aber entscheidend.
„Die Perfektion ist nicht hundert Prozent da“, stellte Jurorin Bettina Schliephake-Burchardt fest.
Charlotte und Jacqueline lieferten makellose Torten ab – und sammelten wertvolle Punkte. Nach Runde eins lag Jacqueline knapp vorn: 38,5 Punkte zu 37,5 Punkten für Charlotte. Für Christian war es ein bitterer Moment: Der Jüngste im Feld musste sich verabschieden – mit erhobenem Kopf.
„Ich freue mich sehr für die beiden“, sagte er ehrlich gerührt. „Ich habe sehr schöne Menschen kennengelernt und wünsche ihnen ganz viel Glück fürs Finale.“ (Quelle: insideBW)
Technische Prüfung: Spiegelglanz und Schokoladenstress
Dann kam sie – die legendäre technische Prüfung. Hier zählt kein Improvisieren, kein Bauchgefühl, nur Präzision.
Konditormeister Hümbs selbst hatte das Rezept ausgewählt: Drei identische Kakao-Törtchen mit Mousse, Fruchtkern und Mirror Glaze.
„Elegante Mousse-Törtchen mit einem Kern aus dem Fruchtfleisch der Kakaofrucht“, forderte er. Und wie immer: zeitlich eng, handwerklich gnadenlos.
Die Aufgabe:
- Boden: Mürbeteig mit Walnuss-Brownie
- Füllung: Kakaofrucht-Gelee und Zartbitter-Mousse
- Glasur: Hochglänzender Mirror Glaze – perfekt bei exakt 35 Grad Celsius
„Grammgenau arbeiten, sonst stimmt die Textur nicht“, gab Jacqueline als Tipp mit.
Während draußen ein Gewitter über Schloss Stülpe tobte, herrschte drinnen angespannte Stille. Jeder Tropfen Glasur, jeder Handgriff konnte über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Als die Jury nach zwei Stunden probierte, passierte das Undenkbare:
Alle drei landeten auf Platz 1! Kein zweiter, kein dritter Platz – Perfektion im Dreierpack.
Damit entschied nun die Punktzahl aus der ersten Runde über den Einzug ins große Finale. Und das bedeutete: Christian musste endgültig gehen.
Charlotte und Jacqueline blieben – und wussten: Jetzt geht es um alles.
Finaltorte: Süßer Durchblick und bittere Tränen
Für die letzte Aufgabe startete das Zelt mit Gänsehautmomenten.
SAT.1 spielte Videobotschaften der Familien ein – Charlottes Freund, ihre Kommilitoninnen, Jacquelines Kinder und ihr Basketball-Team aus der Schweiz. Tränen flossen, dann das Kommando von Enie:
„Auf die Plätzchen, fertig, backt!“
Das Motto: „Süßer Durchblick“ – eine Torte mit transparenten oder durchsichtigen Elementen, essbar, kreativ und technisch perfekt.
© Joyn / Claudius Pflug
Charlotte entschied sich für ihre „Letzte Rose“ – eine Komposition aus Sesam-Biskuit, Himbeer-Mousse und Yuzu-Curd, zartrosa dekoriert, edel, elegant.
Jacqueline konterte mit ihrer „Für immer & ewig“-Torte: Japonais-Boden, Maraschino-Crème, Tonka-Biskuit, geformt zu einem Heißluftballon aus Zucker, Mango und Glanz.
Die Jury staunte über die Perfektion beider Finalistinnen.
„Aufbau und Geschmack gehen nicht besser“, urteilte Christian Hümbs bei Charlottes Torte.
„Phänomenale Handwerkskunst und sensationelle Konsistenz“, lobte er Jaquelines Werk.
Und dann kam der Moment der Wahrheit:
Mit ernster Miene trat Hümbs vor die beiden.
„Mit nur einem Punkt Vorsprung ist Deutschlands beste Hobbybäckerin 2025: Jacqueline.“
Was folgte, war pure Emotion: Umarmungen, Tränen, Applaus.
Jacqueline sank zu Boden, völlig überwältigt.
„Ich bin einfach nur dankbar“, sagte sie mit zitternder Stimme.
Charlotte nahm es sportlich:
„Ich würde es immer wieder machen. Es war das schönste Abenteuer meines Lebens.“
Der goldene Cupcake bleibt nicht lange allein
Moderatorin Enie van de Meiklokjes sorgte am Ende für die schönste Nachricht des Abends:
„2026 geht’s weiter! Staffel 14 von Das große Backen kommt!“
Damit dürfen sich Fans schon jetzt auf neue Kandidaten, kreative Torten und emotionale Momente freuen. Denn nach dem Finale ist vor dem Backen – und der goldene Cupcake glänzt schon wieder am Horizont.