Kriminelle agieren auf Messengerdiensten

Karlsruhe: Polizei warnt vor Anlagebetrug

In Karlsruhe häufen sich Fälle von Anlagebetrug über Messengerdienste. Täter geben sich als Finanzexperten aus und versprechen hohe Renditen, um ihre Opfer zu betrügen. Die Kriminalpolizei warnt eindringlich vor dieser Masche, die bereits einen Millionenschaden verursacht hat, und rät zu erhöhter Vorsicht bei vermeintlich lukrativen Angeboten.
Foto: Polizei BW

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Die Kriminalpolizei registrierte in jüngster Zeit eine beunruhigende Zunahme von Anlagebetrügen, die mithilfe gängiger Messengerdienste wie , Telegram oder Signal durchgeführt werden. Die Betrüger nutzen die Vertrauensbasis solcher Plattformen, um sich als seriöse Finanzexpertinnen und -experten auszugeben und Anleger um ihr Vermögen zu bringen. Der verursachte finanzielle Schaden beläuft sich bereits auf einen siebenstelligen Betrag, was die Dringlichkeit der polizeilichen Warnung unterstreicht.

So gehen die Betrüger vor

Der Modus Operandi ist perfide: Die Täter kontaktieren ihre Opfer entweder direkt über private oder in scheinbar harmlosen themenbezogenen Gruppen auf den Messengerdiensten. Um Glaubwürdigkeit vorzutäuschen, werden professionell gestaltete Webseiten, gefälschte Handelsplattformen oder manipulierte Screenshots von angeblichen Gewinnen eingesetzt. Anfangs werden die Opfer oft mit der Aussicht auf überdurchschnittliche Renditen zu kleineren Überweisungen animiert. Gelegentlich erfolgen sogar geringe Gewinnauszahlungen, die jedoch ausschließlich dazu dienen, das Vertrauen der potenziellen Opfer zu gewinnen und sie zu weiteren, höheren Einzahlungen zu bewegen. Eine Auszahlung der versprochenen hohen Gewinne bleibt letztlich jedoch stets aus.

Prävention ist entscheidend

Angesichts dieser Entwicklung appelliert die Polizei Karlsruhe eindringlich an die Bevölkerung, wachsam zu sein und sich nicht von vermeintlich unschlagbaren Finanzangeboten blenden zu lassen. Die Kriminalpolizei rät dringend:

  • Seien Sie äußerst misstrauisch bei Geldanlagen, die Ihnen über Messengerdienste oder soziale Netzwerke angeboten werden.
  • Hinterfragen Sie Versprechen hoher Renditen ohne jegliches Risiko – solche Angebote sind in der Regel unseriös und deuten auf Betrug hin.
  • Überprüfen Sie die Glaubwürdigkeit von Anbietern und Plattformen mithilfe offizieller Stellen wie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
  • Leisten Sie niemals Vorauszahlungen und geben Sie keine persönlichen Daten preis, bevor Sie die Seriosität des Anbieters zweifelsfrei geklärt haben.
  • Sollten Sie Opfer eines solchen Betrugs geworden sein, erstatten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei.

Weitere Informationen und aktuelle Warnmeldungen finden Sie auf den offiziellen Webseiten der Polizei und der BaFin. Bei Fragen zum Thema Anlagebetrug steht Ihnen die Kriminalinspektion 3 der Kriminalpolizei Karlsruhe unter der Rufnummer 0721 666 -5301 zur Verfügung.

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