Busse statt Bahn

Countdown läuft: Generalsanierung der Riedbahn startet in zwei Monaten

Der Neue Ersatzverkehr (bisher als Schienenersatzverkehr – kurz SEV benannt) startet mit einer fabrikneuen Flotte und einem an den Kundenbedürfnissen orientierten Leistungsbild. Was sofort ins Auge fällt, ist die Farbe: Purpur.
Foto: Deutsche Bahn AG / Dominik Schleuter

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In zwei Monaten startet die Deutsche Bahn (DB) mit der Generalsanierung der Riedbahn, einem wichtigen Korridor des zukünftigen deutschen Hochleistungsnetzes. Ab Mitte Juli wird die Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim über fünf Monate hinweg modernisiert. Ziel ist es, einen verlässlicheren Bahnverkehr zu gewährleisten.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, von Baustellenplanung über Verkehrskonzepte bis hin zur Logistik. Erfahrungen aus der Generalprobe im Januar helfen, den Ersatzverkehr optimal zu gestalten.

Stand der Bauvorbereitungen

Die Deutsche Bahn und die beauftragten Baufirmen haben in den vergangenen Monaten intensiv an der Organisation der notwendigen Spezialmaschinen, Technik und Fachkräfte gearbeitet. 300.000 Tonnen Schotter, 200.000 Schwellen, 117 Kilometer Gleise und 150 Weichen sind bereits bestellt und zum Baustart verfügbar. Parallel dazu werden vorbereitende Arbeiten wie die Installation von Schaltschränken und Kabeln für die neue elektronische Stellwerkstechnik durchgeführt. Damit die Züge während der Bauarbeiten zuverlässig auf Umleitungsstrecken fahren können, wurde auch in deren Infrastruktur investiert.

Optimiertes Ersatzkonzept

Während der Generalsanierung der Riedbahn setzt die Deutsche Bahn für den Nahverkehr 150 eigene, purpurfarbene, barrierefreie Überland- und Gelenkbusse ein. Diese Fahrzeuge verfügen über WLAN, USB-Ladebuchsen und komfortable Sitze. Der Ersatzverkehr wird eng getaktet: Die Busse fahren mindestens alle 5 bis 15 Minuten und bieten so rund 1.000 Fahrten pro Tag an. Zusätzlich gibt es Express-Busse, die schneller zwischen bestimmten Stationen verkehren, um Reisende auch während der Bauarbeiten mobil zu halten.

Anpassungen nach Generalprobe im Januar

Auf Grundlage der Erfahrungen aus der Generalprobe im Januar wurden zahlreiche Optimierungen am Ersatzverkehr vorgenommen. Dazu gehören beschleunigte Verbindungen und verlängerte Linien. Beispielsweise fährt der Bus Q1 zwischen Riedstadt-Goddelau und Bürstadt nun etwa zehn Minuten schneller. Auch Verbindungen wie Darmstadt–Bensheim wurden um bis zu sieben Minuten verkürzt. Diese Anpassungen sorgen für eine bessere Erreichbarkeit und einen effizienteren Ersatzverkehr während der Bauphase.

Fernverkehr: Umleitungen und Ersatzverkehr

Die Fernverkehrszüge werden während der Generalsanierung über alternative Strecken umgeleitet, was die Reisezeiten um circa 30 Minuten verlängert. Ergänzend setzt die Deutsche Bahn zwischen Frankfurt Flughafen und Mannheim halbstündlich Ersatzbusse ein, die mit Fernverkehrstickets genutzt werden können. Trotz der Umleitungen kann die DB etwa zwei Drittel des Angebots aufrechterhalten, indem die längsten Züge mit der größtmöglichen Sitzplatzkapazität eingesetzt werden.

Die Generalsanierung der Riedbahn markiert einen wichtigen Schritt zur Verbesserung des deutschen Bahnverkehrs. Mit umfangreichen Vorbereitungen und optimierten Ersatzkonzepten stellt die Deutsche Bahn sicher, dass Reisende und Waren während der Bauphase weiterhin ihr Ziel erreichen. Weitere Informationen zur Generalsanierung sind auf den Webseiten der Deutschen Bahn abrufbar.

Weitere Informationen zur Generalsanierung der Riedbahn unter:  
www.riedbahn.de und www.deutschebahn.com/riedbahn 

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