Europa braucht mehr Einigkeit

Chef der Schwarz-Gruppe: Trumps klare Worte über Europa sind gut für uns

Lidl-Filiale (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Gerd Chrzanowski, der ranghöchste Manager hinter Handelsriesen wie Lidl und Kaufland, hat sich positiv über die direkte Art von US-Präsident Donald Trump im Umgang mit Europa geäußert. Laut Chrzanowski ist diese Direktheit ein notwendiger Impuls, um Europa zu mehr Zusammenhalt zu bewegen und sein brachliegendes Potenzial besser zu nutzen.
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Gerd Chrzanowski, die Schlüsselfigur der Schwarz-Gruppe, zu der bekannte Namen wie Lidl und Kaufland sowie der IT-Anbieter StackIT zählen, teilt eine überraschende Ansicht: Die oft als konfrontativ empfundene Rhetorik von US-Präsident Donald Trump gegenüber Europa sei durchaus hilfreich. Chrzanowski gegenüber der „Welt am Sonntag“ und Business Insider Deutschland: „Diese Klarheit tut uns Europäern zum Teil sogar gut.“ Zwar stimme er Trump in vielen Punkten nicht zu, doch erkenne er in dessen Aussagen auch Wahrheiten an, die Europa zum Nachdenken anregen sollten.

Europas Potenzial und die Gefahr der Zersplitterung

Der Manager sieht in Europa ein immenses, ungenutztes Potenzial, das durch zu viel Kleinstaaterei und interne Uneinigkeit verloren gehe. Trump’s „Wake-up-Call“, so Chrzanowski, sei daher eine willkommene Ermutigung, die Notwendigkeit eines stärkeren europäischen Zusammenhalts zu erkennen. „Wir müssen endlich verstehen, dass wir mehr zusammenhalten müssen“, erklärte er seine Sichtweise.

Die Achillesferse der digitalen Abhängigkeit

Ein weiterer entscheidender Punkt, der Chrzanowski Sorgen bereitet, ist die immense Abhängigkeit Europas von US-amerikanischen Cloud-Lösungen. Er mahnt eindringlich: „Wenn die Amerikaner es heute wollten, könnten sie uns im übertragenen Sinne das Licht ausschalten.“ Auch wenn er eine derartige drastische Maßnahme für unwahrscheinlich hält, verweist er auf Beispiele, die verdeutlichen, „was möglich ist, wenn kritische Infrastrukturen in der Hand eines einzigen ausländischen Anbieters liegen“. Als prägnantes Beispiel nannte er die teilweise Unterbrechung von Microsoft-Cloud-Diensten für das israelische Militär während des Konflikts im Gazastreifen.

Chrzanowski, seit Ende 2021 Komplementär der Schwarz-Gruppe, kam im Jahr 2000 zum Konzern und durchlief verschiedene Führungspositionen, bevor er in die oberste Führungsebene aufstieg.

(Mit Material der der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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