Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) hat sich entschieden gegen ein mögliches Verbot von Bezeichnungen wie „Veggie-Wurst“ oder „Veggie-Schnitzel“ positioniert. Er appelliert an die Europäische Union, in den laufenden Verhandlungen ein solches Verbot zu verhindern.
„Ich finde, dass es gestoppt werden muss“, erklärte Rainer gegenüber den Sendern RTL und ntv. Das EU-Parlament hatte zuvor für ein entsprechendes Verbot gestimmt. Die Entscheidung liegt nun bei der EU-Kommission und den Mitgliedsländern, die in Verhandlungen treten werden. Rainer betonte, auch wenn er einem Verhandlungsergebnis nicht vorgreifen wolle, sei seine Haltung eindeutig: „Wir brauchen das nicht.“
Für den CSU-Politiker steht fest: Ein Schnitzel wird traditionell aus Kalb, Pute oder Schwein hergestellt. Dennoch hält er die gegenwärtige Debatte um ein Verbot vegetarischer Begriffe für veraltet – sie komme seiner Meinung nach „zehn bis fünfzehn Jahre zu spät“. Er führt an, dass sich die Verbraucher längst an diese Bezeichnungen gewöhnt hätten und bestens über die Produkte informiert seien. „Es ist jedem bewusst, wenn er ein Veggie-Schnitzel kauft, dass es vegetarisch ist“, so Rainer.
Zudem weist der Minister auf die wirtschaftlichen Folgen eines solchen Verbots hin. Ein Verbot würde die Wirtschaft „einen Haufen Geld kosten“, was zusätzliche Belastungen für Unternehmen bedeuten würde.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

