Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat sich in Berlin hinter die Forderung des CSU-Vorsitzenden Markus Söder gestellt, die für Anfang 2028 geplante Senkung der Körperschaftsteuer deutlich vorzuziehen. Reiche betonte gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe), dass eine Entlastung der Unternehmen angesichts der ernsten Lage in der deutschen Wirtschaft notwendig sei und geprüft werden sollte, ob ein früheres Inkrafttreten möglich ist.
Die Ministerin verwies jedoch darauf, dass Söder selbst betonte, vor jeder Entscheidung die öffentlichen Haushalte auf notwendige Spielräume hin abzuklopfen. Reiche bekräftigte, dass jede Entlastung solide finanziert werden müsse. Markus Söder hatte vorgeschlagen, die schrittweise Senkung der Körperschaftsteuer vom Jahr 2028 auf den 1. Juli 2026 vorzuziehen. Dies würde der deutschen Wirtschaft nach seinen Worten einen wichtigen Schub geben.
Nach der aktuellen Planung der schwarz-roten Koalition soll der Körperschaftsteuersatz für GmbHs und Aktiengesellschaften ab 2028 in fünf jährlichen Stufen von derzeit 15 auf zehn Prozent gesenkt werden. Unternehmen konnten bereits seit dem Sommer dieses Jahres ihre Ausgaben für Maschinen, Geräte, Fahrzeuge und Gebäude schneller steuerlich abschreiben. Die Gewinne aus diesen Investitionen sollen dann ab 2028 steuerlich weniger belastet werden, wodurch Firmen – wenn auch erst ab 2032 in vollem Umfang – doppelt profitieren würden.


