Der renommierte Satiriker und Autor Marc-Uwe Kling, Schöpfer der beliebten „Känguru-Chroniken“, verriet in einem Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ), dass seine Kindheitserfahrungen mit Geldknappheit ihn bis heute prägen. „Über Geld habe ich vor allem gelernt, dass es knapp war“, so Kling. Diese Prägung führe dazu, dass er immer noch Schwierigkeiten habe, ein Taxi zu nehmen.
Klings künstlerische Laufbahn begann mit bescheidenen Mitteln. Sein erstes Soloprogramm in der „Scheinbar“, einem Varieté-Theater in Berlin, war buchstäblich ein „Ein-Euro-Job“. Er musste 100 Euro Miete zahlen und nahm mit dem Programm exakt 101 Euro ein. Auch seine erste Gage als Künstler lag im Taschengeldbereich: „Das waren 32 Euro“, erinnerte sich Kling. Dies sei für ihn damals jedoch ein großer Erfolg gewesen, da er dafür einen Text vorlesen durfte.
Die Sparsamkeit spiegelt sich auch in Klings persönlichem Konsumverhalten wider. Er ernährt sich fleischlos und versucht, fossile Brennstoffe aus seinem Leben zu verbannen oder zu kompensieren. Mit seiner Familie strebt er ein CO2-freies Leben an. Kling betont jedoch, dass dies eine individuelle Entscheidung sei, die nicht verallgemeinert werden könne: „Wir können uns das leisten – anders als viele andere. Und dann ist das auch ganz einfach nicht die Lösung. Die individuelle Verantwortung für die Klimakrise ist eine Falle. Wir können die Welt nicht jeder einzeln retten. Das muss systemisch und politisch gelöst werden.“ Seinen Amazon-Account habe er bereits während der Arbeit an seinem Roman „QualityLand“ gekündigt.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)