Diesel und Benzin sind parallel deutlich im Preis gefallen. Ein Durchschnittspreis von 1,797 Euro pro Liter für Diesel und 1,802 Euro pro Liter für Super E10 lässt die Autofahrer etwas aufatmen. Aber was steckt hinter dieser überraschenden Entwicklung?
Russland hebt den Exportstopp auf
Einer der Hauptgründe für den Preissturz beim Diesel ist die Entscheidung Russlands, den Exportstopp für den Selbstzünderkraftstoff aufzuheben. Das hat einen Dominoeffekt ausgelöst, der den Preis für Rohöl drückt. Zudem geht die Nachfrage nach Kraftstoff in den USA zurück, was ebenfalls preissenkend wirkt.
Die zyklische Herbst-Preissenkung
Jeder kennt es, der Herbst kommt und die Preise für Kraftstoff sinken – zumindest ein bisschen. Dieses Jahr scheint die zyklische Preissenkung jedoch besonders ausgeprägt zu sein. Im September 2023 kostete der Liter Super E10 im Bundesdurchschnitt rund 2 Cent mehr als im August, und der Liter Diesel sogar 7 Cent mehr. Jetzt erleben wir eine regelrechte Preisrevolution.
Autobahntankstellen: Der versteckte Preisschock
Wer denkt, auf der Autobahn günstig tanken zu können, irrt gewaltig. Laut einer Sonderauswertung des ADAC sind die Kraftstoffpreise an Autobahnraststätten teils massiv überteuert, mit Preisunterschieden von bis zu 69,9 Cent pro Liter! Also, lieber die Autobahn verlassen und im Umland tanken.
CO2-Preis und seine Auswirkungen
Seit dem 1. Januar 2021 gibt es in Deutschland eine CO2-Bepreisung. Diese hat die Preise für Benzin und Diesel bereits in die Höhe getrieben. Für 2024 ist eine weitere Erhöhung geplant, die einen Aufschlag von 3 Cent pro Liter bringen dürfte.
Clever tanken: Timing ist alles
Steffen Bock, der Gründer von Clever Tanken, rät dazu, vor allem auf den richtigen Zeitpunkt fürs Tanken zu achten. Bis zu 12 Cent pro Liter können gespart werden, wenn man zur richtigen Tageszeit tankt. Laut ADAC-Auswertung sind die niedrigsten Tagespreise zwischen 20 und 22 Uhr zu finden.